Hallo zusammen,
im vergangenen Winter hab ich mich von Bernhards Begeisterung anstecken lassen und hab mir eine Warré-Beute gebaut, mit dem Ziel entweder einen Schwarm darin einzuschlagen oder nach der Tracht mit einer meiner letztjährigen Königinnen einen Kunstschwarm zu bilden und in diese Beute einzulogieren.
Ein Geschehnis in der letzten Woche hat mich jetzt aber etwas nachdenklich gemacht.
In der Nähe meines Zweitstandes ist an einem Bienenstand die amerikanische Faulbrut festgestellt worden. Der zuständige BSV (für die nicht Baden-Württemberger ein ehrenamtlich tätiger Bienenseuchensachverständiger, der im Auftrag des Veterinäramtes die Bienengesundheit in einem bestimmten Bezirk überwacht) hat daraufhin pflichtgemäß alle ihm bekannten Bienenvölker im näheren Umkreis auf Faulbrut untersucht. Auch bei mir hat er alle Völker auf dem Außenstand inspiziert. Da ich die Völker zwecks Wanderzeugnis ohnehin von ihm untersuchen lassen wollte, hat mich das auch nicht weiter gestört, störend empfinde ich höchstens, dass ich mindestens bis zur amtlichen Bestätigung des Befundes und der Festlegung des Sperrbezirks nicht ab- oder zuwandern darf und deshalb auch keine Ableger vom oder zum Außenstand verstellen darf. Wandern in die Rapstracht auf die Schwäbische Alb kommt leider auch nur mit den Völkern vom anderen Stand in Betracht.
Die Untersuchung der Völker in den normalen Zanderbeuten war ja kein großes Problem. Wie sieht's aber aus, wenn AFB im Flugkreis eines Warré-Imkers auftritt? Wabenziehen und Brutzellenbegutachtung ist da ja kaum möglich.
Wie machen das die Korbimker in der Lüneburger Heide?
Warré und AFB
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Wenn man den Bienen mittels Mittelwandstreifen an den Oberträgern die Baurichtung vorgiebt, müßte es ohne weitere Probleme möglich sein den seitlichen Anbau mittels eines Korbmessers abzuschneiden. Die Wabe müsste sich dann ohne Probleme ziehen lassen. (Hoffe ich)
Da ich dieses Jahr auch mit Warre experimentiere habe ich mir ähnliche Gedanken auch schon gemacht. -
- Offizieller Beitrag
Schau dazu auch mal in das Buch von Warré http://www.selbstversorgerforum.de/bienen/apiculture.html Ansonsten ist das mit dem Korbmesser wohl die einzigste Methode die Brutzellen zu begutachten. Warré schreibt das sich die Faulbrut auch durch einen "Geruch nach Alleskleber" bemerkbar macht. In dem Falle spricht er sich deutlich gegen eine Sanierung aus. Olli
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Hallo Wulle,
bei Verdacht wird zuerst eine Honigkranzprobe genommen un diese untersucht. Sind keine Sporen da - null Problemo. Sind welche da, möchte ich gerne Beobachter sein.
Gruß
Remstalimker -
Hallo Wulle,
bei Verdacht wird zuerst eine Honigkranzprobe genommen un diese untersucht. Sind keine Sporen da - null Problemo. Sind welche da, möchte ich gerne Beobachter sein.
Gruß
Remstalimker
Hallo,
so besonders lustig ist das Beobachten da bestimmt nicht .... Ich hoffe, dass dieser Kelch an uns vorübergeht. Meine Völker waren zum Glück unverdächtig. Wenn sich der Verdacht nicht bestätigt, oder meine Völker außerhalb des Sperrbezirks sind (wenn kein anderer Stand als der bisher gefundene betroffen ist, müsste ich ein paar hundert Meter außerhalb sein), bin ich ja zum Glück aus dem Schneider. Bis dahin muss ich halt hoffen und abwarten.
Ich fürchte allerdings, dass es eher ein positiver Befund sein wird, zumindest ist sich der BSV ziemlich sicher, dass AFB vorliegt.
Wenn Du was beobachten willst, hast Du es nicht besonders weit. Der befallene Stand dürfte keine 10 Kilometer von Dir entfernt sein.Wie lange dauert es eigentlich normalerweise, bis das Untersuchungsergebnis vorliegt und der Sperrbezirk festgelegt wird?
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Hallo Wulle,
au Backe, [QUOTE]Der befallene Stand dürfte keine 10 Kilometer von Dir entfernt sein. Verschone mich vor des Nachbars Faulbrut. Früher hat es mal 1 Woche gedauert. Heute mit den Futterkranzproben, ich weiß nicht. Grenz das Gebiet über private Nachricht ein, dass ich keien Fehler mache. Diskretion zugesichert.
Rmstalimker -
Du kannst die Zargen voneinander trennen, einzelne umdrehen und die Waben zur Inspektion auseinanderbiegen. Da keine Mittelwände verwendet werden ist das recht weich und Fingerspitzengefühl ist von Nöten.
Eine Futterkranzprobe sollte auch ohne das Ziehen von Waben möglich sein.
Delon hat eine modifizierte Warrébeute mit - naja - "Rähmchen". Das sind Oberträger mit einem U-förmigen Draht und Mittelwänden. Meines Erachtens nicht notwendig.
Falls ein Sachverständiger darauf bestünde, würde ich die Waben mittels eines Beutenmesser lösen. Ich habe so ein Eisen, das vorne einen platten Spatel und hinten einen Haken hat. Das ist ein Korbmesser. Circa 40cm lang. Damit habe ich sehr schnell eine Brutwabe herausgeschnitten.
Fast schon einfacher als ein Rähmchen zu lösen, das längere Zeit nicht mehr bewegt wurde
Viele Grüße und ich drücke die Daumen, daß alles gut geht.
Bernhard
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