Hallo Bienenfreunde!
Meine Frage geht dahin, kann man im Schleuderraum beim Fenster sozusagen eine Bienenflucht anbringen, damit die Bienen abfliegen, aber keine Bienen von außen hereinsuchen können.
Gibt es da Erfahrungen?
Wie müssten da das Fenster und die Flucht gebaut sein?
MfG
Honigmaul
Schleuderraum - Fenster mit Bienenflucht?
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Hallo Honigmaul,
das ist ein Problem, wenn man Bienchen beobachtet fliegen sie zum Licht. Dort angekommen trippeln sie nach oben. Deine Bienenflucht müsste heller sein als das Fenster. Es gibt da in einem alten Buch von Zander eine Konstruktion, auch so eine Art Bienenflucht.
Ein Rahmen mit Glas oder Gitter wird vor das geöffnete Fenster gesetzt. Dieser Rahmen hat am oberen Schenkel Löcher, welche durch Röhrchen verlängert werden. Die nach oben gehenden Bienen können entfliehen. Die, welche eindringen wollen, nehmen den direkten Weg und kommen nicht rein.
Bienen sind aber lernfähig. Ich hatte schon Völker, die hatten nach 2 Tagen das Prinzip erlernt.
Gruß
Remstalimker -
Hallo Zusammen, hallo Honigmaul,
bei isolierverglasten Fenstern ist die Bienenflucht-Lösung ja nicht so einfach anzubringen.
Außerdem verlagert sie das Problem lediglich vor das Fenster, wenn die Waben von einem Aussenstand stammen und die Bienen nicht zurückfliegen können.
Vielleicht ist das eine für Dich passende Lösung:
[Blockierte Grafik: http://www.blaukaut.de/forumskiste/bienen-einsammeln.jpg]
An dem Brett ist natürlich ein Käfig mit einer Königin befestigt. Also auch ein Freiluftkunstschwarm.
Und wie an dem dunklen Fenster zu sehen ist: Das funktioniert auch noch zu nächtlichen Stunden.
Viele Grüße,
Rudi -
Oh wie praktisch!
Klasse, Rudi!
Dankeschön für diese geniale Idee -
Hallo, Honigmaul,
es gibt einen einfachen Trick, den Bienen das Abfliegen zu erleichtern. Nur weiß ich
nicht, ob du es bei deinem Bienenhaus umsetzen kannst.
Vielleicht hast du schon beobachtet, daß Bienen und andere Insekten am Fenster immer
nach oben krabbeln. Wenn du jetzt ein Kippfenster hast und nach innen auf Kipp stellst,
schaffen die Bienen das nicht, wenn du das Kippfenster herumdrehst, also von außen
öffnen mußt, läuft die Scheibe von unten innen nach außen oben, da laufen die Bienen
raus, aber die von außen kommen nicht rein. Oder nur durch Zufall.
Eine andere Idee hatte mein Opa, ein Fenster im Lamellensystem (wie Jalousien),
wo die Lamellen von unten nach oben geöffnet wurden.
Eine andere mir nicht so genehme Möglichkeit wäre, wenn du Oberbehandlung hast,
über den Beuten innen eine senkrechte durchsichtige Wellplastik anzubringen, da
können die Bienen hochklettern und vor den Beuten abfliegen.Herzliche Grüße, Udo
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Hallo Honigmaul,
auch nur einzelne Bienen im Schleuderraum können extrem lästig werden, so zumindest meine Erfahrung. Vor Allem im Sommer und bei der letzten Schleuderung wimmelt es von Räuberbienen, bei denen es das kleinste Problem wäre, die wieder hinaus zu bekommen. Wichtiger ist, sie gar nicht erst hinein zu lassen. Der "bienenfreie" Schleuderraum ist ganz einfach mit völligem Abdunkeln zu erreichen. Zur gefährlichen Zeit habe ich an beiden Fenstern jeweils eine schwarze Decke hängen, so dass man kaum die Hand vor Augen sehen kann. Beim Betreten ist der Raum dunkel und vorm Verlassen wird auch Abgedunkelt. Wenn man dann noch langsam die Tür schließt, werden schon eingedrungene Bienen schnell den Raum ins Licht verlassen.
So jedenfalls funktioniert es bei mir schon seit vielen Jahren. Draußen tummeln sich die Räuberbienen, und ich schleudere innen in aller Ruhe!
Herzliche Grüße, Torsten -
Ach noch eines hatte ich vergessen!, Komme ich mit meinen vollen Honigwaben auf dem Wabenbock von innen, gehe ich langsam rückwärts durch die Zwischentür. Irgendwelche Interessenten beeilen sich abzufliegen. Auch Zargen mit bereits einigen Räuberbienen braucht man nur ins Dunkle stellen und langsam (andeutungsweise:-D)die Tür schließen.
Schönen Gruß zum WE
Torsten -
Hallo,
Rudi hat da schon recht. Das Problem sind die heimatlosen Bienen, welche nicht räubern. Ich stelle einen Ableger, welcher noch etwas Bevölkerung benötigt oder ein Miniplusvölkchen vor den Schleuderraum, die sammeln alles ein.
Rudi, ich dachte, über dein Bild wird Sabi(e)ne, Mutter aller Kunstschwärme, jubeln. Ich scrollte - sie hatte schon gejubelt.
Gruß
Remstalimker -
Hallo nochmal,
an Remstalimker,
ich nahm natürlich an, Ihr schleudert nur bienenfreie Waben?
(ohne :Biene::Biene::Biene:?)
verwunderte Grüße, Torsten -
Hallo Schillbee,
Typen, so wie du, sitzen in Massen in meinem Verein. Sie arbeiten wie es sich in einem Bienenbuch gehört. Sie schleudern selbstverständlich bienenfrei, so wie duZitatauch nur einzelne Bienen im Schleuderraum können extrem lästig werden
. Jetzt habe ich wohl etwas verwechselt.:p
Mein Problem ist eher, dass nur 100 m von meinem Schleuderraum entfernt einer mit kleinen Bienen arbeitet. Diesen gelingt es durch kleinste Türritzen zu kriechen. Firma Tesamoll hat einen großen Umsatz.
In der nächsten Schleudersaison mach ich es wie Rudi. Ich sammle alle feindlichen Bienen mittels Rudis Schleuderraumkunstschwarmbrettchens, gebe meine mitgebrachten Bienen aus den Honigräumen dazu (s'därf nao a bissle me sai) und habe so ganz nebenbei einen prächtigen gut genährten Kunstschwarm. Wie ich die 1500 g Honig wieder reinbekomme, welche mein Kunstschwarm mir geklaut hat, weiß ich noch nicht. Ich bitte aber um schlaue Ratschläge. Rein rechtlich hat der Besitzer ja die Verfolgung der Bienen aufgegeben. So dass es da kein Problem gibt.
Gruß
Remstalimker -
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Hallo Zusammen,
Zitat von HerbertIch sammle alle feindlichen Bienen mittels Rudis Schleuderraumkunstschwarmbrettchens, gebe meine mitgebrachten Bienen aus den Honigräumen dazu (s'därf nao a bissle me sai) und habe so ganz nebenbei einen prächtigen gut genährten Kunstschwarm.
Ja, Herbert, selbst das Problem der eingesperrten Räuberbienen solltest Du auf diese Weise lösen können.
Und wenn Du noch ein wenig weiter denkst, wird eine Kunststschwarm-Fangmethode draus.
Im Gegensatz zur Schwarmfangbeute eine effektive und planbare Angelegenheit! Dreimal am Tag Tür und Fenster auf im Schleuderraum ergibt 3 ordentliche Kunstschwärme!
Oh, oh, oh, da zieht Ärger auf...
Sabine:
Schön, dass Du die Methode hilfreich findest.
Aber ich frage mich gerade, wie Du als Allergikerin das mit dem Schleudern überhaupt organisierst.
Ich krieg meine Zargen nie vollkommen bienenfrei nach Hause - und je mehr ich mich in der Sommertracht darum bemühe, um so mehr bringe ich mit.
1000 zu schleudernde Waben sind bei flachen Honigräumen ja schnell beisammen und wenn nur auf jeder zehnten Wabe eine Biene mitkommt, dann sind das 100 Bienen im Schleuderraum. Das muss für einen Allergiker doch ein Albtraum sein!
Wie machst Du das? Lässt Du schleudern? (Interessiert mich wirklich, ohne jeden Hintergedanken.)
Viele Grüße,
Rudi -
Hallo, Rudi,
ZitatAber ich frage mich gerade, wie Du als Allergikerin das mit dem Schleudern überhaupt organisierst.
Gar nicht. Ich hab nicht mal mehr eine Schleuder.
Wabenhonig.
Ich hab gute Bienenfluchten, und einen sehr schnellen Männe, der die Vorsortierung dankenswerterweise übernimmt.
Wenn ich ohne Astronautenanzug dazukomme, ist da keine einzige Biene mehr.
Und alle Waben sitzen dann zwischen bienendichten Fliegengittern.
Und die paar, die dann noch rumsummsen, sind nicht an mir interessiert, sondern nur, wie sie wieder rauskommen... -
Hallo Sabine,
alles klar.
Da war ich doch auf der richtigen Spur: Geht nur über Organisation und Hilfe durch andere Personen. Wat mutt, dat mutt!
Viele Grüße,
Rudi -
Ja, Organisation und Hilfe im richtigen Moment ist als Allergiker lebenswichtig.
Ganz allein könnte ich nicht, und glaub mir, ich weiß das zu schätzen.
Das ist mehr Unterstützung als Rähmchen drahten der normalen Imkergattinnen... -
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