Hallo an alle Imker!
Ich wollte fragen ob jemand von euch die Drohnenwabe bzw. einen Baurahmen zur Bekämpfung der Varroose benutzt??
Hallo an alle Imker!
Ich wollte fragen ob jemand von euch die Drohnenwabe bzw. einen Baurahmen zur Bekämpfung der Varroose benutzt??
Moin
Kurze Antwort?
Nein.
Ich brauche meine Drohnen.
Was mit dem Ausschneiden erreicht worden ist: Selektion der Varroen, die jetzt nach meiner Ansicht vermehrt in Arbeiterinnenbrut geht.
Ich würde Drohnenbrut nur schneiden wenn der Nachbar mal wieder angeln geht und nen Fisch dabei für mich abfällt
Gruß
Patrick
Ich schneide Drohnen den Sommer über. Nicht konsequent aber doch eimerweise.
Bei der Drohnenpulerei im letzten Sommer habe ich keine Varroen gefunden und bezweifle daher sehr, dass man dadurch stark zur Entlastung der Völker beiträgt.
Gruß Jan
Bei der Drohnenpulerei im letzten Sommer habe ich manchmal gigantisch viele Varroen gefunden und behaupte daher sehr, dass man dadurch stark zur Entlastung der Völker beiträgt.
Gruß Henry
Was mit dem Ausschneiden erreicht worden ist: Selektion der Varroen, die jetzt nach meiner Ansicht vermehrt in Arbeiterinnenbrut geht.Patrick
Laut meinem letzten Varroalehrgang, würde genau das, nicht eintreten.
Gruß Peter
Bei der Drohnenpulerei im letzten Sommer habe ich keine Varroen gefunden und bezweifle daher sehr, dass man dadurch stark zur Entlastung der Völker beiträgt.
Gruß Jan
Vielleicht hattest du auch zu diesem Zeitpunkt keine, oder die Wabe hing nicht dicht genug am Brutnest, oder du musst mehr in den Eckzellen nachschauen, oder...
Peter
Hallo Peter!
Wie oft schneidest du die Drohnenbrut aus???
Hmmm.
Selektion funktioniert also nur selektiv?
Das wäre mir neu.
Patrick
Ein Tipp
Ich kontrolliere die Baurahmen auch schon vor dem Verdeckeln der Drohnenbrut. Dazu halte ich den Bauramen einfach gegen das Sonnenlicht. In den Zellen kurz vor der Verdecklung sehe ich die Milben als dunkle Punkte und ich fand schon oftmals richtige Varroanester, denn kurz vor der Deckelung ziehen die Milben ein.
Gruß Peter
Hallo allerseits,
Man könnte ja mal ein wenig rechnen:
Bei der Vermehrung der Varroa in der Arbeiterinenbrut geht man als Faustformel von einer verdoppelung der Zahl der Varroen im Volk pro Monat aus.
In der Drohnenbrut wird eine verdreifachung angenommen ( bedingt durch die längere Verdeckelungsdauer und damit auch vermehrungszeit der Milbe)
Bei einem Anfangsbestand von 100 Milben habe ich nach 3 Monaten ausschließlicher Vermehrung in der Arbeiterinnenbrut: 100, 200, 400, 800 Milben.
Bei einem Anfangsbestand von 100 Milben habe ich nach 3 Monaten ausschließlicher
Vermehrung in der Drohnenbrut: 100, 300, 900, 2700 Milben
Gehen wir von einer Vermehrung der Milben während der Produktion von Drohnen jeweils zur Häfte in der Arbeiterinnenbrut und der Drohnenbrut aus, ergeben sich für 3 Monate folgende Zahlen:
Arbeiter: 50/100 125/ 250 312/624
Drohnen: 50/150 125/375 312/936
Summe : 250 625 1560
Nach drei Monaten ungehinderter Vermehrung in Arbeiterinnen- und Drohnenbrut sind also fast doppelt so viel Milben entstanden als bei alleiniger Vermehrung in der Arbeiterinnenbrut.
Folge: Die kritische Grenze, ab der ein Volk zusammenbricht dürfte ca. einen Monat eher erreicht werden.
Oder andersrum: Der Imker muß einen Monat eher behandeln wenn er das Volk retten will.
Entferne ich die Drohnenbrut während der drei Monate, sieht es so aus:
Arbeiter: 50/100 50/100 50/100
Drohnen: 50/150 50/150 50/150
Summe: 100 100 100
Im günstigsten Fall ließe sich also die Zahl der Milben im Volk konstant halten.
Gegen diese Zahlenspielereien läßt sich natürlich einiges einwenden, aber ich denke das etwas daraus klar wird:
Die Milbe hat ein enormes Vermehrungspotential.
Das wirkt sich bei den Milben, die sich in der Drohnenbrut vermehren noch stärker aus.
Deshalb gewinnt der Imker, wenn er die Drohnenbrut mit den Milben entfernt vor allem Zeit, Zeit um eine Tracht zu nutzen oder zum behandeln.
Noch eine kleine Bemerkung zur Theorie, das Drohnenschneiden führe zur Selektion einer Milbe die nur noch die Arbeiterinnenbrut zur Vermehrung benutze:
Schön wäre es ja.
Wie oben gesehen, hat die Milbe ihre niedrigsten Vermehrungsraten in der Arbeiterinnenbrut.
Was besseres als so eine Selektion könnte also gar nicht passieren.
Was die Vertreter dieser Theorie übersehen, ist die Tatsache, das die Milben, die sich in der nicht geschnittenen Drohnenbrut ungehindert vermehren, sich spätestens mit dem natürlichen jahreszeitlichen Verschwinden der Drohnenbrut in der dann ebenfalls geringer werdenden Arbeiterbrut einfinden.
Ich denke, es ist für das Bienenvolk relativ egal, ob im Sommer bei vollem Brutgeschäft die Milben in Arbeiterinnenbrut sitzen oder ein Teil davon in den Drohnenzellen. Ist das Volk mit einem niedrigen Milbenbestand in die neue Saison gegangen, dürften immer noch genügend gesunde,unbelastete Arbeiterinnen schlüpfen.
Prekär wird die Lage im Spätsommer, wenn die Zahl der Brutzellen schrumpft und alle Milben, egal in welcher Zelle sie den Sommer erzeugt wurden, sich in den immer wenigeren Arbeiterinnen Zellen drängeln.
Gruß Hubert
Hallo Hubert!
Wie verwendest du den Baurahmen??
Oder verwendest du ihn eh gar nicht??!?!?
Hallo, Hubert,
nach der Theorie der Institute soll aber doch die Varroa so sehr die Drohnenwaben bevorzugen, so daß es nicht zu der von dir geschilderten Vermehrung in der Arbeiterinnenbrut kommen sollte.
Sprich, spätestens mit der zweiten verdeckelten Drohnenwabe müßte man theoretisch etwa 95% der Milben abgefangen haben, weil ja alle Milben sich auf die Drohnenzellen stürzen.
Dann müßte aber im umgekehrten Fall der ungeschnittenen Drohnen so ziemlich alle Völker der Nicht-Schneider schon im Juni zusammenbrechen.
Und genau da sieht man wieder den Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
Vor allem konnte mir bislang noch keiner wirklich schlüssig erklären, wieso beim Drohnenschneiden angeblich keine Auslese auf Varroen stattfindet, die Arbeiterinnenzellen bevorzugen.
Weil eigentlich doch Auslese so funktioniert?
Wird von zwei Möglichkeiten die bevorzugte gestrichen, werden diejenigen bevorteilt, die eben jene andere Möglichkeit von Anfang an präferiert haben und werden sich ungehemmt vermehren können....
Ich denke aber, diese ganze Rechnerei läßt die Bienen an sich zu sehr außen vor.
Der Nadeltest zum Hygieneverhalten ist ja nett, sagt aber nichts darüber aus, ob die Bienen auch einfach nur mehrfach parasitierte Zellen erkennen können, in der die Puppe noch lebt oder gerade stirbt.
Und ob sie sie nicht nur erkennen können, sondern dann auch ausräumen.
Oder gegenseitiges Putzverhalten, wie Erik's Mitebiter...
Sowas sind einfach zu "weiche" Faktoren, um sie im normalen Betrieb auf Anhieb erkennen zu können, aber sie können entscheiden zwischen Zusammenbruch und Überleben.
Die Bienen werden schon Strategien entwickeln, mit der Milbe umzugehen, aber man muß sie auch lassen. Ich glaube nämlich nicht, daß diese Strategien für uns dann unbedingt offensichtlich sein müssen, sondern sich eher am Erfolg des Überlebens beobachten lassen.
nach der Theorie der Institute soll aber doch die Varroa so sehr die Drohnenwaben bevorzugen, so daß es nicht zu der von dir geschilderten Vermehrung in der Arbeiterinnenbrut kommen sollte.
Sabine, dann lese bitte nochmal genau nach. Das was du behauptest, haben "die Institute" nie so geschrieben!
Alfred