Hallo ihr Lieben, damit es uns ja nun ja nicht langweilig wird habe ich die Schilderung folgenden Falles für euch und hoffe der eine oder die andere kann mir ansatzweise eine logische Erklärung dafür abliefern.
Wie haben 2 Imker . Imker A 17 Völker Imker B 24 Völker
A und B haben ihre festen Stände etwa 2 km Luftlinie voneinander entfernt.
Imker A hat nach eigenen Angaben im Sommer 2 x mit AS behandelt danach Ende November nochmal mit Oxalsäure.
Imker B ganz die eigene meinung sagt , ach was ich behandle 1x im Sommer richtig mit AS und das reicht dann auch.
Imker A hat am vergangenen Donnerstag festgestellt das von seinen 17 Völkern gerade noch 5 da waren, die bei dem netten wetter sogar noch flogen. Allerdings war der Rest der Kisten total leer.
Wir sind dann zu Imker B an den Stand gefahren und nun ratet.
Also ohne witz, alle Völker fröhlich am seltenen Sonnenschein freuten sich über einen kleinen Rundflug.
ich krieg so langsam die krise, bei mir selbst halten sich bis jetzt die Verluste in Grenzen, bei 32 Völkern 3 eingegangen davon 2 kahlgeflogen und eines war zu schwach, aber ich blicke einfach nicht mehr durch.
Imker B wurde bei uns im Sommer schon belächelt weil er sich gegen zuviel behandlung aussprach und damit auch die letzten beiden jahre Glück gehabt hatte, und natürlich hiess es dann bei uns im Umfeld, na dann wird es ihn eben im dritten jahr erwischen, aber so wie es aussieht hat er vieleicht recht wie seine fröhlichen Bienen beweisen ???
Soviele Theorien, soviele meinungen, und ich stehe mittendrin, sehe zwar was passiert aber finde keine erklärung. Und mal ehrlich leute kann denn wirklich die varrora an allem schuld sein ?? Selbst das klingt mir je öfter ich es höre immer unlogischer.
So langsam kriege ich dann angst und frage mich ob mir das auch passieren kann weil ich vieleicht zuviel behandelt habe ??
Bis jetzt zwar noch nicht, aber wenn ich mein Umfeld anschaue wird mir schon etwas bange.
Bin gerade etwas wirr und freue mich auf ein paar hoffentlich nette Antworten.
Rätsel über Rätsel
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Imker B hat zur richtigen Zeit mit dem richtigen Medikament in der richtigen Dosierung behandelt.
Eigentlich ganz einfach.
Er hat erkannt, in welchem Zustand seine Völker waren und entsprechend gehandelt. -
Morgen zusammen,
Morgen Ela,
wie hat Imker A seine 2 malige AS Behandlung gemacht? Schwammtuch?
Wie hat Imker B seine "richtig mit AS behandelt" gemacht, etwa mit einem
Langzeitverdunster?
Kannst Du das für uns auschecken?
Gruß Simmerl -
Imker B hat zur richtigen Zeit mit dem richtigen Medikament in der richtigen Dosierung behandelt.
Eigentlich ganz einfach.
Er hat erkannt, in welchem Zustand seine Völker waren und entsprechend gehandelt.
Sehe ich ganz genauso!
Ich kann zehn Mal Ameisensäure reinkippen. Wenn die äußeren Umstände (vor allem Temperatur und Luftfeuchtigkeit) nicht passen, wird die Varroa lustig weiterleben, da hilft dann OS oder anderes im November auch nicht mehr wirklich, weil die Völker zu stark geschädigt sind.
Eine einmalige Behandlung, die unter Berücksichtigung der Wetterlage und der Verfassung der Völker stattfindet kann durchaus ausreichend sein. -
Hallo,
ich bin Anfänger ! (Nur dass das nochmal gesagt sei). Ich möchte die Situation hier kurz schildern:
Meine Imker-Nachbarn (haben z.T. seit 25 Jahre Bienen -> alte Hasen) habe derzeit schon Völkerverluste um die 20 %. Bei mir sind noch alle da.
Meine Nachbarn haben 1x AS (Medizinfläschchen) vorm Einfüttern und einmal danach behandelt.
Ich habe 1 AS (Nassenheider - Langzeit) vorm Einfüttern und dann so lange AS bis die Milbenzahl nachgelassen hat. Z.T. hab ich im Oktober noch mal (bei entsprechender Witterung) nachgelegt. Ich habe z.T. jeden Tag Milben gezählt (mit den Schubladen ist das ja kein Problem) und sobald ein Anwachsen der Population zu erkennen war (Reinvasion) nachbehandelt.
Gut - bei meinen paar Völkchen sicher kein Problem. Bei unseren Imkerkollegen mit 50 und mehr Völkern ist das in dieser Form sicher nicht möglich.
Ich habe als Anfänger sicher keine Ahnung was ich da tue, und ob das richtig ist, was ich getan habe. Außerdem wird immer am Schluss (im Frühjahr) zusammengerechnet. Trotzdem erfüllt es mich etwas mit Stolz, wenn ich den alten hasen sagen kann, dass alle noch leben...
Gruss
Veet (der Milbenzähler) -
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Moin Wulle,
Eine einmalige Behandlung, die unter Berücksichtigung der Wetterlage und der Verfassung der Völker stattfindet kann durchaus ausreichend sein.
Sehe ich ganz genauso. Bei enem Milbenfall unter einer halben Milbe schenke ich mir auch eine Winterbehandlung.
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Bitte lest dies ohne jedes (Vor)Urteil :
Es gibt doch lediglich 2 Arten, seine Völker mit der Varroa über ein Jahr zu führen.
Die Nichtbehandler lasse ich jetzt mal außen vor.
Entweder man plant eine gewisse Ausfallquote von vorne herein mit ein und erstellt 30 oder mehr % Ableger, als man zur Volksverjüngung braucht und behandelt strikt nach Schema.
So würden, schätzungsweise, Berufsimker und Imker mit größeren Völkerzahlen arbeiten.
Alternativ muss ich zu jeder Zeit des Jahres über die Milbenlast eines jeden Volkes informiert sein, um dann das Volk entsprechend der Erkrankung zu behandeln. Dies setzt voraus, dass ich häufig Kontrollen per Windel durchführe. Und zwar vor sowie nach einer Behandlung. Denn ein Medikament ist dann nur richtig eingesetzt, wenn auch ein messbarer Behandlungserfolg da ist.
Ist der natürliche Milbenfall nach einer Sommer - Ameisensäurebehandlung noch gleich groß oder kaum kleiner als vorher, ist die Wirkung ungenügend.
Da liegt der Knackpunkt der ganzen Geschichte; die Leute, die trotz mehrmaliger Behandlung jetzt kahl geflogene Völker haben, haben auf eine nicht vorhandene Wirksamkeit vertraut.
Es ist wurscht, ob nach einer Behandlung 3, 300 oder 56432 Milben auf dem Brett liegen, wichtig sind die, die noch drin sind!
Und die, die später wieder dazu kommen. -
Moin Michael,
Es ist wurscht, ob nach einer Behandlung 3, 300 oder 56432 Milben auf dem Brett liegen, wichtig sind die, die noch drin sind! Und die, die später wieder dazu kommen.
Du schreibst das immer wieder und ich schrieb das schon des öfteren und einige andere wiederholen das auch ... Dennoch - und mir gänzlich unerklärlich - ernten wir immer wieder Beiträge die sich auf die zur Strecke gebrachten Milben beziehen. Sogar davon abgeleitete geschätze Milbenlasten, Wirksamkeitsanalysen ect. und die Aussage, wie resistent die Völker seien. Irgendwie scheint es vergebene Liebesmüh.:-( Es ist aber erkennbar, daß Imker mit dem Drang Milben zu erlegen und zu zählen, häufig die Frühbehandler sind, die dann berichten, daß sie trotz gigantischer oder völlig ausgebliebener Milbentötungserfolge teilweise große Verluste hinnehmen müssen.
Ich glaube wir machen da was falsch.
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Hallo zusammen,
wie soll ich feststellen ob ich behandeln muß oder ob meine Behandlung wirksam war, wenn nicht durch den Totenfall der Milben ?
In meinen Augen ist doch klar, dass ich nach der ersten und zweiten Behandlung im Sommer meine Bienen im Auge behalte und im Bedarfsfall reagieren kann. Ansonsten würde ich sagen: fahrlässig - selber schuld !
D.h. anhand dessen was unten raus fällt, sehe ich ja wie die Lage ist. Aufmachen und zählen was auf der Brut rum kriecht ist ja schlecht möglich.
Gruss
Veet -
Moin Veet,
wie soll ich feststellen ob ich behandeln muß oder ob meine Behandlung wirksam war
na
Zitatdurch den Totenfall der Milben
aber eben
Zitatnach der ... Behandlung
1. Kontrolle, ob behandelt werden muß. (Stichprobe heißt kalkuliertes Restrisiko.) Genaues Zählen ist unnötig. Viele Milben, schlechtes Bauchgefühl = Behandlung.
2. Kontrolle während der Behandlung, ob diese irgendwie wirkt. Zählen ist unnötig. Bei AS-Schwammtuch ist die Windel aber ohnehin drin. Fallen viele Milben raus wirkt die Behandlung oder es sind sehr sehr viele da. Fallen keine, wirkt sie womöglich nicht oder es sind eben keine da.
3. Kontrolle der Wirksamkeit der Behandlung. Alle Völker werden einzeln ausgezählt machdem der behandlungsbedingte erhöhte Milbenfall sich wieder normalisiert haben dürfte. (je nach Verfahren unterschiedlich) Danach wird entschieden, ob weiterbehandelt wird (je nach Verfahren z.B. AS-Schwammtuch immer der ganze Stand oder selektiv beim Winter-Perizin) oder ob das Ziel bereits erreicht worden ist. Dabei reicht es, daß das Ziel überschritten wurde. Liegt das Ziel bei beispielsweise unter 1 Milbe pro Tag brauch ich nach der 7. gefundenen Milbe in 7 Tagen nicht mehr weiterzuzählen ... Oder?
4. weiter unter 1.
Dabei ist ab Juli die Kontrolle einmal im Monat nötig. Im November und Dezember kann sie (nach meiner Ansicht) unterbleiben, weil da höhere Milbenlasten auszuhalten oder hinzunehmen sind, wenn vorher mal Zielwerte durch Behandlung erreicht wurden und ohnehin eine Kontrolle und Behandlung zum Jahreswechsel ansteht. -
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Danke Henry,
dann hab ich ja doch alles richtig verstanden
Dieses Jahr bin ich allerdings nie auf (oder unter) 1 Milbe/Tag natürlicher Milbenfall gekommen. Beste Werte waren 3-5 Milben/Tag -> daher OS-Winterbehandlung...
Gruss
Veet -
..., weil da höhere Milbenlasten auszuhalten oder hinzunehmen sind
Henry, was verstehst du unter einer höheren Milbenlast? Für Winterbienen gilt ein anderer Maßstab als in brütenden Völkern im Spätsommer.
Die Schadensschwelle liegt bei 10% Befall der Bienen eines brutfreien Volkes; im Sommer als auch im Winter.Gruß
Simon -
Henry, was verstehst du unter einer höheren Milbenlast?
Viele halt. Mehr als ich eigentlich will. As mutch as nu ma drinne are.
ZitatFür Winterbienen gilt ein anderer Maßstab als in brütenden Völkern im Spätsommer.
Ach so.
ZitatDie Schadensschwelle liegt bei 10%
Na wenn Du das sagst.
ZitatBefall der Bienen eines brutfreien Volkes; im Sommer als auch im Winter.
Hast Du nicht gerade geschrieben:
ZitatFür Winterbienen gilt ein anderer Maßstab als in brütenden Völkern im Spätsommer
Entweder ich versteh' das nicht oder ich kann das nicht verstehen.
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Der Exitus kann in brutfreien Völkern im Sommer genauso schnell kommen wie im Winter. Es gab einige Meldungen über "ausgezogene" Ableger nach der Erstellung. Wer bei der Erstellung von Ablegern aus dem Vollen schöpft, dem fällt das gar nicht auf, wenn mal die Hälfte der Bienen fehlt. Kleine Begattungseinheiten reagieren auf den höheren Bienenabgang sehr empfindlich, wenn sie nicht vorher behandelt werden.
Is das nu verständlitscher?
Gruß
Simon -
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