Als ich mir heute noch mal die Broschüre 'Varroa unter Kontrolle' durchlas, fiel mir auf, dass dem Fangwabenverfahren als wichtigem Teil eines umfassenden Konzeptes der Varroosebekämpfung viel Raum gegeben wurde.
Ich frage nun, warum so gut wie die gesamte Imkerschaft, mit der ich es zu tun habe, die Fangwabenmethode so vehement ablehnt. Als Hauptargumente werden der zu hohe Aufwand und die zu massive Störung der Bienen genannt.
Frage: Soll der Wunsch nach Bequemlichkeit bei der Auswahl der Behandlungsmethode entscheidend sein? Was stört den Bien mehr: Verätzungen durch Säure oder häufigere manuelle Eingriffe in die Beute?
joachim
Fangwabenverfahren
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Hallo Hanjoheyer
Als Hauptargumente werden der zu hohe Aufwand und die zu massive Störung der Bienen genannt.
Dies ist für mich ein möglicher Grund
Die natürliche Vermehrung der Biene geschieht nach wie vor allein durch den Schwärm!
Was viele Imker heute treiben, kommt einer Retortengeburt, einer Reagenzglasschöpfung sehr
nahe. Da werden Eier aus dem Brutnest genommen, wird "umgelarvt", "zugesetzt", "künstlich
besamt", "abgesperrt", "abgefegt" und "zugefegt", "kunstgeschwärmt", "gewandert",
"eingekreuzt"..., versucht man, wie bereits angedeutet, den Bienenvölkern ihren Schwarmtrieb
wegzuzüchten, ebenso ihre Stechlust (obwohl Bienenstiche sehr gesund sind), und
Hochleistungstiere zu kreieren wie eben ansonsten bei der übrigen modernen Viehzucht auch.
Zuletzt wundert man sich, wenn solche Zuchtbienen krank bzw. varroaanfällig sind. Die den
kranken, degenerierenden Bienen dann noch verpaßten Insektengifte, Beräucherungen,
Begasungen und Besprühungen tun das Übrige.könnte dies eventuell ein Grund sein ????? für viele überhaupt nicht vorstellbar,oder doch???
imkerliche Grüße -
Hallo Hanjoheyer
Ich sehe schon das der Winter dir nicht bekommt und du viel Zeit zum nachdenken hast.
Aber was willst du den im Februar noch Fragen und welche Thesen noch um stürzen.
Und dann kommt ja auch noch der Winter 2008/2009
Schwere zeiten für dich.
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Hallo, Joachim,
ich bin wahrlich kein Fan von AS, aber ich sehe 24Std Schwammtuch als geringstmögliche Störung nach OS-Verdampfung an; dagegen bringst du mit deiner wüsten Umsortierung alles durcheinander; da ist dann keine Volkseinheit oder Harmonie mehr!
Glaubst du, ein Profi würde sich ernsthaft mit einer derartig komplizierten Prozedur befassen?
Das ist Beschäftigungstherapie für gelangweilte Rentner, die unbedingt was an den Bienen *machen* wollen, koste es, was es wolle....Es gibt einen Leitsatz, mit dem ich bislang immer gut gefahren bin:
Keep it simple! -
Hallo Herby,
ich stimme dir vollkommen zu. Ließe sich die von dir angefühte Liste imkerlicher Vergehen an der Biene um Punkte wie Verätzung mit Säuren erweitern? Ich argumentierte vor noch nicht langer Zeit exakt wie du, und die Reaktion aller Imker, mit denen ich sprach, war: "Klar, du musst nicht behandeln, brauchst keine Belegstellenköniginnen und diesen ganzen Pipapo - das ist alles nicht nötig, wenn du keinen Honig ernten willst und alle Bienen verlieren willst."
Okay, dachte ich dann und machte mir den Plan, es in meinem ersten Jahr so zu machen, wie die erfahrenen Imker mir empfehlen: Schwarmverhinderung wie üblich, Säure/Thymol wie üblich. Nächstes Jahr kommen dann die biotechnischen Verfahren dran, und dann, so hoffe ich, kann ich es so machen, wie es in deinem Posting anklingt: nach Möglichkeit gar nicht mehr eingreifen. D.h.: 1 x im Jahr Honig ernten, ansonsten Schwärme einfangen und in neue Beuten einschlagen...
Wie weit bist du auf deinem Weg zum perfekten Imker?
joachim
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Aber was willst du den im Februar noch Fragen und welche Thesen noch um stürzen.
Lassen wir uns mal überraschen!
joachim -
## Hallo Sabine
Hallo, Joachim,
ich bin wahrlich kein Fan von AS, aber ich sehe 24Std Schwammtuch als geringstmögliche Störung nach OS-Verdampfung an; dagegen bringst du mit deiner wüsten Umsortierung alles durcheinander; da ist dann keine Volkseinheit oder Harmonie mehr!
## Vielleicht sehe ich es in ein paar Jahren genau wie du, wer weiß? Ich bin bisher nicht fähig gewesen, mittels Nachdenken zu entscheiden, was die Bienen mehr schädigt: die Säure oder das Umsortieren. Ich fürchte, ich muss nächstes Jahr zumindest mit 1 oder 2 Völkern meine eigenen Erfahrungen machen. Mir ist inzwischen bewusst, dass fast alle Imker die schädigende Wirkung der Säuren auf den Bien als weniger schlimm ansehen, als ich.
Glaubst du, ein Profi würde sich ernsthaft mit einer derartig komplizierten Prozedur befassen?
Das ist Beschäftigungstherapie für gelangweilte Rentner, die unbedingt was an den Bienen *machen* wollen, koste es, was es wolle....
## Ich bin ja kein Profi. Ich kenne allerdings den Kapitalismus und die Naturwissenschaften gut genug, um zu wissen, dass um des Geldes willen mitunter rücksichtslos gegen Pflanze, Tier und Mensch vorgegangen wird. Ich kann mir vorstellen, dass um des Profits willen ganze Imkerschaften über Jahrzehnte von den herrschenden 'Eliten' manipuliert worden sind, dass sie gar nicht mehr wissen, was dem Bien gut tut und was nicht. Im materialistischen Weltmodell, das heutzutage allüberall herrscht, ist das Mitgefühl mit der belebten Natur weitestgehend verschwunden. Da ich diesen 'Eliten' kaum noch Vertrauen schenke, muss ich viele Erfahrungen leider selber machen.
Es gibt einen Leitsatz, mit dem ich bislang immer gut gefahren bin:
Keep it simple!
## Das ist im Grunde eine seht gute Maxime.
viele Grüße
joachim -
Glaubst du, ein Profi würde sich ernsthaft mit einer derartig komplizierten Prozedur befassen?
Das ist Beschäftigungstherapie für gelangweilte Rentner, die unbedingt was an den Bienen *machen* wollen, koste es, was es wolle....Hallo Sabine,
herr Meier lebt von seiner Imkerei und ist kein Rentner.
http://www.bienenkotze.de/honig-04.html#…%20Alternativen
Gruesse
seb
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Hallo,Herby,
du sprichst mir so was aus dem Herzen, das kann ich gar nicht ausdrücken.
Du hast es auf den PUNKT gebracht.Udo, der die Bienen liebt.
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