Hallo,
ich hab im August noch einen Schwarm bekommen, dieser hat noch 2 Zander FZ bis auf jeweils eine Randwabe ausgebaut und machte eigentlich einen sehr guten Eindruck.
Bei einer Kontrolle vor einigen Tagen hab ich gesehn daß das eingeengte Flugloch verstopft ist. Nachdem ich es geöffnet habe war über die ganze Fluglochbreite u Höhe allles voll mit Toten Bienen die sich scheinbar nach draußen drängen wollten. Ich hab die toten Bienen weggeräumt und heute war wieder das gleiche zu sehn.
Hat jemand eine Erklärung dafür? Ist die Varroa schuld daran - aber würden sie dann nicht so richtig ausziehen u eine leere Beute zurücklassen?
mfg
willi
Volk stirbt gerade vor sich hin! Warum?
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Moin Willi,
- ist der Boden offen?
- liegen vor der Beute tote Bienen?
- wie sehen die aus?
- gibt es tote Brut?
- wieviele Milben befinden sich im Totenfall des Bodens?
- gibt es andere Völker dort, die noch fliegen und ähnliche Probleme zeigen?
- kannst Du eine Vergiftungsursache ausschließen oder hast Du einen Verdacht?
- hast Du gefüttert?
- womit? -
Vor allem willi,
hast Du mal das Volk gehoben?
Gruß Simon -
Hallo,
also gefüttert hab ich natürlich, die obere Zarge war fast voll mit Api Invert.
Behandelt habe ich 2x Schwammtuch gleich zu beginn und danach Api Live Var.
Gehoben hab ich jetzt noch nicht, aber vor ca einer Woche von oben in die Zarge geguckt, und da waren die Futterwaben noch da.
Ich wollte jetzt aber nicht alles zerreissen weils doch recht kalt ist und den Rest einer Traube hab ich ja noch gesehn. Tote Brut ist mir keine aufgefallen.
Der Boden ist ein zwar ein offener, aber ich hab innen einen Karton eingelegt - warum?
Bei den anderen Völkern konnte ich nichts dergleichen feststellen. Auch dieses Volk ist bis zuletzt als es noch einigermaßen warm war geflogen.
Vor der Beute liegen keine toten Bienen - es war ja alles verstopft.
Ein Weiselloses Volk - was ich aber eher nicht glaube- würde nicht so schnell zugrunde gehn oder? -
Hallo!
Der Pappkarton auf dem offenen Boden. "Warum?" frägst du dich selbst. - Nun, bei meinen Völkern war die Varroabehandlung mit ApiLifeVar der Grund! Im Sommer kein Problem, da die Fluglöcher breit und luftig waren, aber wenn die Löcher eingeengt sind und die Wintertraube runterhängt und das Flugloch versperrt - so wars bei einem meiner Völker - ersticken die Bienen schlichtweg.
Zum Glück merkte ich schnell, dass das Flugloch versperrt war, zog die Pappe raus und alles normalisierte sich sofort wieder. Leider schränkte diese Aktion die Wirkung des ApiLifeVar ein, aber das ist ein anderes Thema.Joachim
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Hallo Willi,
Ferndiagnosen sind normalerweise nicht mein Ding, aber:
Zitatich hab im August noch einen Schwarm bekommen,
Groß?
Vielleicht sind in deinem Schwarm noch viele Altbienen, die von der Kälte überrascht, nicht mehr rauskamen zum Sterben?ZitatGehoben hab ich jetzt noch nicht, aber vor ca einer Woche von oben in die Zarge geguckt, und da waren die Futterwaben noch da.
Ich wollte jetzt aber nicht alles zerreissen weils doch recht kalt ist und den Rest einer Traube hab ich ja noch gesehn.
Es gibt also noch ein "Restvolk".
Mach die Pappe raus und das Flugloch so, daß es nicht verstopfen kann, dann abwarten, bis der nächste wärmere Tag Flugwetter bringt.
Vielleicht hast Du aber auch eine Maus mit eingesperrt? -
Das würde dann aber heißen, das alle Imker mit geschlossenen Beuten Probleme kriegen u davon hab ich noch nichts gehört!
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Das ApiLifeVar spielt sicher auch noch eine Rolle: alle Bienen streben des Gestankes wegen zum Flugloch, und wenn sie zugleich eine Traube bilden, gibts halt Verstopfung und Sauerstoffmangel.
Joacim
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Der geschlossene Boden ist nicht das Problem !
Es hat sich nur herausgestellt, dass die Bienen "offen" besser über den Winter kommen.
Die Kälte stört sie nicht, im Gegenteil, die Traube formiert sich besser. -
- Offizieller Beitrag
Hallo,
die Schilderungen der Situation läßt aus der Ferne - mit aller Vorsicht - die Aussage zu, dass der Karton sich zeitweise so verformt hat dass das Flugloch geschlossen war und die Bienen, es war ja bis vor einer Woche reichlich Flugbetrieb, teilweise verbraust sind.
Nicht der geschlossene Boden ist das Problem sondern die "Beweglichkeit" des Kartons durch Feuchte und Wäme.
Wenn mehrere Völker mit dieser Bodeneinlage gibt, diese schnellst möglich kontrollieren - fals es noch nicht geschehen.Hanjoheyer: Ein offenes Flugloch wird durch nach außen strebende Bienen nicht verstopft; sonst müßte jedes Volk beim Schwarmakt verbrausen. Bienen neigen nicht dazu in Panik sich gegenseitig nieder zu trampeln - ganz im Gegensatz zu uns Menschen.
Gruß an alle Imkerinnen und Imker -
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Hallo Eisvogel,
die Bienen strebten nicht nach draußen - im Gegenteil - sie wollten drinnen in der Traube bleiben, aber wegen des Thymolgestankes strebten sie eine fluglochnahe Position an.
Dies ist natürlich meine Interpretation. FAKTUM ist jedoch, dass die Traube (draußen war es kalt) mit lebenden klammen Bienen das Flugloch völlig verstopfte. Es kamen von innen Bienen nach außen gekrabbelt, schöpften Luft und wurden wieder weggedrängt, meist nach innen zurück.
Vielleicht kann man das Phänomen auch anders deuten.
Joachim
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Also das der karton den ausgang versopft kann ich ausschließen,
denn ich hab gesehn das er gar nicht so weit nach vor geschoben war, es waren also ca 5 cm vom Boden offen. Es scheint mir wirklich so, als ob es erst anfing als es kalt wurde. -
Zum Thema: Anfänger erzählen sich Geschichten.
... die Bienen strebten nicht nach draußen ... sie wollten drinnen in der Traube bleiben ... Dies ist natürlich meine Interpretation. ... Vielleicht kann man das Phänomen auch anders deuten.
Moin Willi,das gefährlichste an der Imkerei und bei der Suche von Ursachen ist, die erst beste zu glauben und dann anzufangen die Vermutung nur noch zu erhärten. Nicht für alle aussterbenden Völker finden wir eine Ursache. Sich dann einfach eine zu suchen ist dennoch grober Unsinn. Nicht zu wissen warum Dein Volk eingeht läßt Dich weiterforschen und womöglich die wirkliche Ursache finden. Es gibt viele Ursachen für ähnliche Symptome. Erwiesene Gifte genauso wie womöglich Gen-Pollen oder BT-Toxin, Überdosierung von Behandlungsmittel, Frevel oder Wasserader.
Bitte beantworte mal meine noch offen gebliebenen Fragen. Und laß' Dich nicht von Dir selbst hinters Licht führen. Wenn draußen keine toten Bienen liegen, dann womöglich nicht, weil sie drinnen starben und nicht raus kamen, sondern nur, weil noch Wespen oder schon Meisen abräumen. Natürlich wirst Du die Meisen in der Regel nicht sehen, was nicht heißt, daß sie nicht da sind. Für Spitzmäuse gilt das selbe. Die Völker haben dann Berge von Leichen (teilweise ohne Brustkorb) aber intakte Waben und Mäuse verbarikadieren sich mit Heu und Bienenleichen innerhalb der Beute. Hast Du Mäuseschutzgitter im Einsatz?
Weisellose Völker sterben übrigens auch mit einem gewaltigen Totenfall im Innern. Vergiftete und welche mit schlechtem Futter ebenso. Ursachenforschung a la "FAKTUM ist jedoch, dass die Traube mit lebenden klammen Bienen das Flugloch völlig verstopfte." solltest Du vergessen. Das ist Hellseherei.
Mach den Boden leer und auf und das Flugloch frei und warte was passiert. Im Mai wird gezählt.
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Hallo Henry - was ist ne Wasserader??? Sowas gibt es nicht -mal abgesehen vom Wunschdenken vereinzelter Wünschelrutengängern (d.h. WÜNSCHELrute!!!), oder man steht mitten im Bach.
@ alle
Thymol stinkt, vertreibt aber keine Bienen, schädigt auch keine (im Gegensatz zur AS), überdeckt nur den Stockduft. Damit wird der Anflug nur noch optisch "Sichtflug", es verfliegen sich welche, werden abgewimmelt und gehen nach Hause.
Es müsste eigentlich ein inneres Problem mit dem Volke vorliegen.
Bei gutem Wetter nachschauen und Mutti suchen! Brutnest sollte eigentlich noch e bissel sein- mal anschauen, Milbenfall überprüfen.
Wenn alles richtig ist, hoffen und harren, ist es zu schwach, ist es verlohren. 1 von 10 kann man z.N. verschmerzen, 1 von 2 ist schade, aber kaum zu vermeiden.
Ist es noch stark genug, wird es überleben.
Knäcke -
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