Hallo !
Ich danke Euch für die vielen Antworten zu den von mir gestellten Fragen !
Lothar hat ziemlich exakt unseren derzeitige Zustand der Imkerei dargestellt, bis auf ein paar Kleinigkeiten ist es bei uns absolut identisch.
Wir sind für uns sicher, das unsere Art der Imkerei weitgehend bilogisch ist.
Eben mit den Bienen für die Bienen, und für unseren Honig.
Wir brauchen kein Siegel für unserene Honig wir wissen das er gut ist. Kunden die einen kennen wissen wie wir unseren Honig machen und wo er herkommt die wissen auch das er gut ist. Ein Biosiegel wäre lediglich ein evtl. Werbehinweis für Neukunden - wofür braucht man ein Biosiegel sonst ?
Gut, wir werden uns dann während der Winterzeit mal an gegebener Stelle beraten lassen, gehe im Augenblick aber einfach mal davon aus das dies zuviel Aufwand für ein Hobby ist. So das wir unseren "biologischen Honig" dann einfach unter dem Siegel "Regional" anbieten.
Der Aufwand scheint einfach zu groß zu sein....
Henry
Ich kann Dich schon verstehen, das einem bei der ganzen biolischen verRegelung die Hutschnurr schon mal hochgehen kann.
Gruß
Bienenknecht
BIO für Hobbyimker JA / NEIN ?
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Moin Lothar,
wenn bei Dir 5 Flaschen abgelaufenes Perizin auf Deinem Imkerregal gefunden werden, weil Du das schon lange nicht mehr nimmst, dann biste raus aus'm BIO. Wenn keines da ist, weil Du's in die Völker gegeben hast - na dann ist keines da und alles OK.
Ach Henry, welch ein besonders schlechter Ratschlag!
Ich erinnere an mein Posting, Wachs wird nicht nur aus dem Lager und Sonnenwachsschmelzer entnommen, sondern auch aus den Völkern. Eine Bio Kontrolle schmeißt Dich garantiert sofort auf.
@ Lothar
Ich denke Du nimmst den Bio Gedanken sehr ernst, deshalb mein Tipp: nimm ganz einfach vollkommen unverbindlich mit dem Bioverband Kontakt auf und schildere Deine Situation. Ich bin überzeugt, gemeinsam findet Ihr mit Sicherheit eine akzeptable Lösung. Warum: der Schleuderraum muss nicht nur zum schleudern dienen, Magazinstappeln könne durchaus auch in der Garage stehen und die Waschküche Deiner Gattin interessiert den Kontrollor überhaupt nicht.
Wichtig ist, Bio Bienenhaltung nur mit den erlaubten Betriebsmitteln, kein Flügelstutzen, reines und Rückstandsfreies Wachs und ein nachvollziehbarer Warenfluss. Wenn dies passt, sind bereits die meisten Hürden genommen.
LG Josef
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Hallo Zusammen, hallo Henry,
wenn die Stimmungsmache aus dem anderen Thema hier fortgesetzt wird, dann will ich noch einige sachliche Infos hinzufügen - solange hier noch kein Schloss davor hängt.
Zitat von HenryAb nächster Ernte bin ich jedenfalls BIO-Apfelbauer. Die Kontrollgebühr, für die nicht stattfindenden Kontrollen zahlt mein Safter und mir einen deutlich höheren Preis für die Äppel.
Zuerst mal herzlichen Glückwunsch, Du bist wirklich ein Glückskind. Aber keiner weiss es besser als Du: Du reitest auf fremden A..... durchs Feuer!
Von Deinem Safter ist es auf jeden Fall ganz schön mutig, sein Zertifikat an Deine Äppel zu koppeln. Woher will er bei einem Bio-Allergiker denn wissen, dass der nicht doch mal seine Äppelernte mit PSM verteidigt? In den Stichproben des Saftes könnte das ja wieder an die Oberfläche kommen...
Und woher will er denn wissen, dass Du Dich nicht regelmäßig heftigst mit dem Bio-Kontrolleur anlegst und damit irgendwann die Zertifizierung verhinderst?
Ich wünsche Deinem Safter auf jeden Fall viel Glück!
Wir haben hier unter Imkern schon mal ähnliche Konstruktionen überlegt. Das geht ja, die Anbauverbände regen das bei kleinen Betrieben sogar an. Wir haben uns dagegen entschieden. Wir wollen Freunde bleiben!
Zitat von HenryIch kann nähmlich einzelne Bäume, wenn ich sie zu ihrer Erhaltung irgendwie unbio behandeln muß zeitweise aus der Fläche herauslösen.
Bio nach EU-Verordnung, richtig?
Das ist eines der Schlupflöcher, die sich die konventionelle und mächtige Agrar-Lobby in die EU-Bio-Verordnung hat hineinschreiben lassen. Bei den Bienen gibt es leider ähnlichen Unsinn, war trotz großer politischer Anstrengungen seitens der Bio-Verbände leider nicht zu verhindern.
In den Richtlinien der 'guten' Bio-Verbände ist sowas ausgeschlossen. Bei der Erstzertifizierung wird zwar oft vernünftigen Einstiegserleichterungen zugestimmt. Aber anschließend gilt: 100% Bio oder kein Bio.
Bio nach EU-Verordnung ist halt Bio in der 'Light'-Version. Die interessierten Verbraucher kapieren das und verstehen es immer besser, die Etiketten zu lesen.
Und ich weiss genau, warum ich meinen Mitgliedsbeitrag an Bioland zahle...
Übrigens: Was steht eigentlich auf dem Etikett Deines Safters? 'DE-xxx-Öko-Kontrollstelle' oder 'PO-xxx-Öko-Kontrollstelle' oder ganz was Anderes? Oder etwa gar nix Entsprechendes?
Die italienischen Betriebe, die sich für teuer Geld von deutschen Kontrollstellen zertifizieren lassen, werden schon ihren Grund dafür haben...
Nix für ungut: Ich wünsche Dir für lange Zeit gute Bio-Apfelernten.
(Ist ja auch vergleichsweise einfach bei alten Hochstammbeständen. Es reicht ja, einfach Nichts zu tun.
Bei den Bienen sieht's dann anders aus... )
Viele Grüße,
Rudi -
Hallo Zusammen, hallo Lothar,
eigentlich hat Dir der Josef ja schon das Wichtigste gesagt. Aber jetzt hab ich den Beitrag mal geschrieben, dann stelle ich ihn auch ein.
Zitat von LotharPerizin ... habe ich nur einmal bisher gesehen! ... Das ist über zwanzig Jahre her. ... Zu dieser Zeit war es auch während der Trachtzeit noch erlaubt, es einzusetzen.
Hier irrst Du. Das war zum Glück noch nie erlaubt. Was Imker tatsächlich gemacht haben, steht auf einem anderen Blatt...
Zitat von LotharFür meine "Betriebsräume" bekomme ich nie ein Bio-Prüfsiegel. Ich kann mir halt nur ein kleines Häuschen erlauben... Da geht es nicht anders, die Nebenräume habem eben eine Mehrfachnutzung.
Niemand hat was dagegen und die Bio-Kontrolle interessiert das gar nicht. Wenn Du meine Beiträge so verstanden hast, dann liegt ein Missverständnis vor, das habe ich niemals gesagt.
- Wenn Du in der Küche schleuderst und ansonsten Deine Schleuder irgendwo lagerst: Wo ist das Problem?
- Wenn Du Deinen Honig unter dem Ehebett lagerst: Dann ist das Dein Honiglager.
Die Bio-Kontrolle wird Dich vielleicht einmal darauf hinweisen, dass Du den Honig dort nicht sehr lange ohne Wärmeschäden lagern kannst, mehr aber nicht. (Bio-Kontrolle will und soll auch immer Bio-Beratung sein. Sture Kontrolletis habe ich auf jeden Fall noch nicht erlebt.)
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Vielleicht vermischst Du (Ok: Nicht nur Du! ) die Diskussion um die Bio-Zertifizierung mit der Diskussion um die Hygieneverordnung. Beide haben aber Nichts miteinander zu tun.
Die Hygieneverordnung gilt sowieso und für uns Alle, also auch für Dich und mich und schon jetzt. Da muss sich keiner anmelden und es muss auch keiner Beitrag zahlen!
Zur Hygiene-Kontrolle kommt auch nicht der von Dir selbst bestellte freundliche Bio-Kontrolleur, sondern der gestresste (aber möglicherweise trotzdem freundliche) Kontrolleur der Lebensmittelüberwachung im gesetzlichen Auftrag.
Zitat von LotharMeine bessere Hälfte wird jeden Prüfer aus "ihrer" Waschküche verjagen.
In diesem Fall könntest Du ein Problem mit dem amtlichen Lebensmittelkontrolleur bekommen, vielleicht redest Du vorsorglich noch mal mit Deiner Frau. Hilft bei der Vermeidung von unnötigem Stress.
Panik ist wegen Hygiene-Kontrollen aber nicht angesagt. Die Meisten von uns werden niemals einen Lebensmittelkontrolleur zu sehen bekommen. Es werden nur Stichproben gemacht und die Ämter der Lebensmittelüberwachung gehen bisher sensibel und verständig mit diesem Überregulierungs-Problem um.
Wen's trifft, den kann es allerdings verdammt hart treffen...
-----------------------------------------Zitat von JosefIch denke Du nimmst den Bio Gedanken sehr ernst, deshalb mein Tipp: nimm ganz einfach vollkommen unverbindlich mit dem Bioverband Kontakt auf und schildere Deine Situation. Ich bin überzeugt, gemeinsam findet Ihr mit Sicherheit eine akzeptable Lösung.
Volle Zustimmung meinerseits!
Mit der imkerlichen Haltung, die Du hier im Forum darstellst, wirst Du sicher kein Zertifizierungs-Problem haben.
Ein Problem könnte allenfalls bestehen, wenn Du mit Segebergern oder Ähnlichem arbeitest, Du kommst ja aus dem gefährdeten Gebiet.
Das wäre allerdings nur schwer und nur mit großen/zu großen Anstrengungen zu lösen.
Viele Grüße,
Rudi -
Hallo Zusammen, hallo Bienenknecht,
Zitat von Bienenknecht... gehe im Augenblick aber einfach mal davon aus das dies zuviel Aufwand für ein Hobby ist. So das wir unseren "biologischen Honig" dann einfach unter dem Siegel "Regional" anbieten. Der Aufwand scheint einfach zu groß zu sein....
Na prima, wenn das so schnell zu klären ist, dann hat sich der Aufwand für das Schreiben meines Beitrags doch gelohnt.
Hab gestern mal auf Deine Website geschaut. Wahrscheinlich hast Du Recht, der Aufwand scheint zu groß - oder sogar noch mehr.
Aber wenn Du mit Deinem Publikum nicht in der Lage bist, viel guten Honig zu einem guten Preis zu verkaufen - wer dann sonst?
Viele im Forum würden sich nach Deinen Möglichkeiten die Finger lecken.
Wenn Du trotzdem beim Honigabsatz nicht zum erwarteten Erfolg kommen solltest: Dann hast Du ein Problem, das mit einem Bio-Zertifikat nicht zu lösen ist. Dann musst Du auf anderen Feldern tätig werden.
Glückwunsch und viel Erfolg beim Nutzen Deiner Chancen!
Viele Grüße,
Rudi -
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Hallo Zusammen,
da lese ich jetzt viel über Zertifikate und Betriebsbesichtigungen.
Ich vermute, mir geht es nicht allein so:
Der "Schleuderraum" ist eigentlich ein Raum, indem auch geschleudert wird.
Im "Warenlager" sind nicht nur Verkaufs- und Lagergebinde für Honig.
Das Gerätehaus im Garten beherbergt auch noch zusätzlich Gartenwerkzeuge.
Die Magazinzargen und andere Beutenteilen stehen in der Garage neben Fahrrädern und Co..
Was soll ich denn da zertifizieren lassen?
Meine bessere Hälfte wird jeden Prüfer aus "ihrer" Waschküche verjagen.
Was ist an einem Regalbrett mit Imkereigeräten prüfenswert, das "Bio" sein kann?
So wie ich das sehe, funzt sowas bei Imkereien mit ländlichen Anwesen mit diversen Um- und Anbauten in den Nebengebäuden.
Bliebe nur die Betriebsweise, aber da habe ich auch nichts bestimmtes,
Eher von Fall-zu-Fall-Entscheidungen.
Da ist allerdings eine Richtschnur erkennbar: so naturnah wie möglich, mit dem Bien, nicht gegen ihn.
Viele Grüße
Lothar
Danke Lothar,
besser hättest Du meine und die vieler anderer nicht beschreiben können.
Ich schweife hier vom Thema ab, aber mich würde in diesem Zusammenhang unabhängig vom BIO-Siegel auch interessieren, wie sich diese Betriebsweise mit allgemeinen Hygienevorschriften oder den D.I.B.-Richtlinien vereinbaren lässt.
Man liest hier in diesem Forum immer wieder von Schwierigkeiten mit den Behörden wegen fehlender Einmalhandtücher, Blumentöpfen im Schleuderraum u.v.m..
Die meisten Hobbyimker werden keine oder Wohnung/Eigenheim besitzen, die so groß ist, dass man einen (natürlich bis zur Decke gefliesten, mit Wasch- und Spülbecken sowie großen keimfreien Arbeitsflächen ausgestattenen)Raum nur fürs Honigschleudern und -abfüllen reservieren kann.
Bei den meisten wird wohl in Küche oder Waschküche geschleudert werden und halt nicht gerade gleichzeitig der Wäschetrockner oder der Backofen in Betrieb sein.
Wie sehen da die Vorschriften genau aus, und wie werden sie ausgelegt? Wer hat da Erfahrungen? -
Hallo Zusammen, hallo Wulle,
bist wirklich weg vom Thema.
aber schau mal zwei Beiträge weiter oben, vielleicht hilft das schon ein Stück weiter.
Viele Grüße,
Rudi -
Hallo Zusammen, hallo Bienenknecht,
Na prima, wenn das so schnell zu klären ist, dann hat sich der Aufwand für das Schreiben meines Beitrags doch gelohnt.
Hab gestern mal auf Deine Website geschaut. Wahrscheinlich hast Du Recht, der Aufwand scheint zu groß - oder sogar noch mehr.
Aber wenn Du mit Deinem Publikum nicht in der Lage bist, viel guten Honig zu einem guten Preis zu verkaufen - wer dann sonst?
Viele im Forum würden sich nach Deinen Möglichkeiten die Finger lecken.
Wenn Du trotzdem beim Honigabsatz nicht zum erwarteten Erfolg kommen solltest: Dann hast Du ein Problem, das mit einem Bio-Zertifikat nicht zu lösen ist. Dann musst Du auf anderen Feldern tätig werden.
Glückwunsch und viel Erfolg beim Nutzen Deiner Chancen!
Viele Grüße,
Rudi
Hallo !
Hallo nassauer !
So Du hast auf meine Hompage geschaut ?
Auf welche denn ?
Es gibt derzeit lediglich Pläne eine Homepage für die Imkerei zur Kundeninformation (ohne Shop oder dergleich) zu erstellen.
Diese Seite ist aber noch nicht erstellt und demzufolge auch noch namenlos und erst recht noch nicht im Internet zu finden !
Auf welcher Internet Seite einer Imkerei warst Du denn das ich mich wenigstens verteidigen kann.
Oder willst Du mir damit sagen das wir keine Imkerei Homepage haben (und Du damit davon ausgehst das dieser Aufwand zu groß ist und somit auch der für eine BIO Zertifizierung) ?
Wieso viel Honig ... habe ich nicht schon mehr als einmal hier im Forum geschrieben das wir mit unseren Imkerei mit festen Standorten sehr zufrieden sind mit knapp 30kg im Jahr ?
Welche Möglichkeiten habe ich den wonach ich mir die Finger lecken kann ?
Du sprichst in Rätseln !
Danke Rudi das Du mich hier für Sachen beschuldigst die ich nicht und bestimmt kein anderer nachvollziehen kann !
Benenne doch bitte mal Gründe für dieses Vorgehen deinerseits mit Begründungen.
Solange weise ich Deine Beschuldigungen von Dir gegen uns strikt zurück !
Gruß
Bienenknecht -
Moin Rudi,
Übrigens: Was steht eigentlich auf dem Etikett Deines Safters?
ich glaube da steht "Apfelsaft" drauf. Weiteres unbekannt. Ich kauf' meinen Saft ja nicht da. Das ist ja BIO-Saft. Der ist mir zu teuer und ich weiß ja was den von konventionellem unterscheidet.
Ich werde auch mit BIO-Zertifikat nichts anders machen an den Bäumen, denn ich werde - wie Du schon sagst - garnix machen, auf dere Streuobstwiese. Seit ich das Grundstück habe, ist das schon so und vorher war es ebenfalls jahrelang so. Ich denke, Du merkst worauf ich hinaus will. Noch nie hat man die Hochstämme (dort) gedüngt und gespritz, aber man hätte gedurft. Das war konventionelle Landwirtschaft und ist abzulehnen. Heute spritzt und düngt man natürlich auch nicht, doch jetzt darf man auch nicht und das schmeckt man. Das ist nämlich die BIO-Qualität. Auch geht es den Bäumen jetzt viel besserer als vorher, weil es wesentlich artgerechter ist, nicht zu spritzen und nicht zu düngen und das auch nicht zu dürfen, als bloß einfach nicht zu spritzen und nicht zu düngen.
Bitte denkt nicht einfach nur, ich würde mich über BIO lustig machen. Ich bin der Meinung BIO ist nicht lustig, sondern ein sehr trauriger Marketinggag, den vor allem die BIO-Kunden bezahlen und der sogar nach hinten los geht. Oder glaubt Ihr, meine genau wie schon immer erzeugten Äpfel, die ich ohne BIO-Zertifizierung für 7,50 Euro beim Safter abgeben kann und für die ich jetzt mit Zertifizierung 22,35 Euro kriege, sind irgendwie anders - außer eben nur 3 mal so teuer. Natürlich ist es der BIO-Saft dann auch. Und zwar so lange bis irgendwo im Ausland ein Großlieferant BIO-zertifiziert wird und BIO-Apfelsaft wesentlich billiger liefern kann. Bei der Handelspanne lohnt sich das ja dann. Und dann ist mein Safter raus aus'm Geschäft.
Na meine Mühe war's ja nicht. Ich käme mir nur verscheißert vor, wenn ich dafür, daß mein Saftapfel genauso gewonnen wird, wie vor der BIO-Welle, jetzt mit glücklichem Gesicht und wegen des guten Gewissens, daß sich nichts geändert hat, den dreifachen Preis bezahlen darf. Gutes muß halt teuer sein. :p
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Hi Henry,
dein Eifer gegen BIO in allen Ehren, ich kann ihn nicht teilen. Es kann durchaus anders laufen als von dir mit deiner Steuobstwiese beschrieben.
Ökologische Landwirtschaft ermöglicht ein weiterhin wirtschaftliches Betreiben solcher Flächen, die sonst womöglich umgepflügt wurden, weil nicht mehr rentabel. Der Steinkauz dankt dir dafür.
In unserem Tal gibt es seit etwa 15 Jahren ein "Ökomodell". Seit in der Gemeinde im Talschluss zwei Drittel der Bauern auf Öko-Landwirtschaft umgestellt haben ist Schluss mit dem Sterben der Betriebe und plötzlich ist dort für den Imker wieder eine Ernte aus der Frühtracht möglich, weil eben wieder was auf den Wiesen blüht, nicht gleich gemäht wird und auch Bayer nix mehr verdient weil nicht gedüngt wird.
Das Ökomodell beruht aber auch auf der Einsicht, dass eine blühende Region nicht alleine durch die dogmatische Durchsetzung von Ideologien geschaffen werden kann. Also, das eine tun (Öko-Landbau) ohne die anderen Aspekte zu vergessen!
ABER, Leute, ist eigentlich nicht mehr möglich hier im Forum über alternative Betriebsweisen zu diskutieren ohne das die Polemik aus dem Monitor spratzt?? Das muss wirklich nicht sein und immer mehr Leute stören sich an diesem Ton im Forum! Ich bitte um mehr Disziplin und bleibt beim Topic!! Auch mein Beitrag war aber OT
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Hallo, Henry,
darfst du denn auf deiner Bio-Apfelwiese nicht-bio-Schafe und nicht-bio-Bienen stehen haben?
Nach meinem Kenntnisstand (was nix zu sagen hat) immer doch *ganzer Betrieb oder gar nicht*? Egal, ob es steuerlich getrennte Betriebszweige gibt?
Dann müßte ich ja andersrum meine Bienen bio-logisieren können, ohne meine Flächen?
Das geht nämlich lt. Auskunft gerade nicht, obwohl ich gewerblich und nicht landwirtschaftlich bin.... -
Tut mir Leid, Reiner,
das mit der Polemik. Mir tut es nur so weh, daß wir alle hier wissen und wollen, daß der Kunde kompetenter sein soll und statt ihn kompetenter zu machen, also eine echte vertrauenbasierte Erzeuger-Verbraucher-Beziehung aufzubauen, lassen wir's zu, daß das über Siegel und Plaketten wieder alles komplett anonymisiert wird und daß das Marketing die Kommunikation beherrscht. Natürlich bedarf es dann auch irgendwelcher Kontrollen, sonst wär's ja bloß reine Werbung. Der Kunde kommt ja nicht in den Betrieb zu seinen Apfelbauern oder Imker oder Schlachthof. Obwohl er das könnte. Er hört sich dessen Meinung und dessen gern gegebenes Fachwissen auch nicht an, sondern vertraut auf idyllische Sprüche und naturbelassene Etiketten auf BIO-Waren. Dort, wo der Kunde seinen Erzeuger und dessen Betriebsweise - sein es nun bei der Schaffleischerzeugung, Apfelernte, Imkerei oder dem Schlachhof - kennt und für gut befindet, dort bedarf es weder fremder Kontrollen noch irgendwelcher Siegel. Dort müssen sich beide ins Auge sehen. Der Erzeuger mit seiner Auffassung von Tierwürde und Chemieeinsatz genauso wie der Kunde mit seinem "Geiz ist Geil".
Und genau da will ich hin.
Extrakosten die der Kunde an Kontrollverbände zahlt, weil er mir eigentlich nur nicht vertraut und die dann für ihn eine Meinung haben, braucht es dazu nicht. Wenn er meint, es müssen wegen der Möglichkeit des Überganges eines Bienenmedikamentes in den Honig, (deren Folgen als unbedenklich eingestuft wurden) ein paar Bienenvölker mehr (und zwar meine) an der Varroa eingehen, bitte, soll er's mir sagen. Mit allen Folgen. Ich könnte von ihm denken er wäre egoistisch und tierverachtend. Und wenn er auch noch darlegen kann, warum Schaumstoffbeuten abzulehnen sind, dann wird das sicher eine Fachsimpelei an deren Ende eine ganz große Männerfreundschaft steht. Ganz ohne Fremdkontrolle und Siegel. Und falls er dann meinen Honig nicht kauft, dann wenigstens ehrlich, allseits informiert und aus Überzeugung.
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Moin Sabi(e)ne
darfst du denn auf deiner Bio-Apfelwiese nicht-bio-Schafe und nicht-bio-Bienen stehen haben?
Ja darf ich. Wie wollte ich auch verhindern, daß konventionelle Fremd-Bienen bei mir hier illegal rumbestäuben oder gar wild Wildrehe reinspringen und Wildschweine Fallobst klauen? (Wobei das dann ja biologisch ernährte Wildschweine sind.) Ich bekomme sogar Besuch von ganz normalen konventionellen (auch konventionell erzeugten) Besuchern und Gästen. Auch das ist erlaubt. (also hoff' ich.)
Die Zertifizierung betrifft die Apfelanbau-Fläche, eigentlich sogar nur die Bäume. Ich bin ja Kleinerzeuger - Urproduzent. Da kommt glaube ich auch keiner drauf, daß die mir zwar Beweidung erlauben aber keine Schafhaltung. Und da wär das mit der Zertifizierung auch wieder der selbe Dreh'. Ich halte die ja ohnehin äußerst extensiv. Es gibt praktisch keine Zufütterung. (bis auf die Leckerlies) Damit hab' ich keine Futtermittel die ich zukaufe oder auf fremden Grundstücken anbaue ect. Ich hab' bloß viel Platz auf der Steuobstwiese und viel Gras halt. Meinst Du ich sollte mich auch für die Schafhaltung BIOfizieren lassen und dann auch nichts anders machen, als ich sowieso schon tu? Keine Dumme Idee! Wenn das den Preis genauso anspitzt wie bei dä Äbbels.
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Zitat
Wenn das den Preis genauso anspitzt wie bei dä Äbbels.
Nö, der verdoppelt sich dann bloß....Ich versteh es aber trotzdem nicht: wieso muß ich meine Fläche mit-bio-logisieren, wenn ich das doch nur mit den Bienen will?
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Als kleines Dankeschön gibt es das Forum in einer nahezu werbefreien Version.