wir zählen wie viele Milben pro Tag auf die Unterlagen gefallen sind. Wie viele Milben ungefähr im Volk sind möchte ich wissen?
Stimmt diese Formel:
Gefallene Milben pro Tag * 100
Mit Imkergruss
Edmond
wir zählen wie viele Milben pro Tag auf die Unterlagen gefallen sind. Wie viele Milben ungefähr im Volk sind möchte ich wissen?
Stimmt diese Formel:
Gefallene Milben pro Tag * 100
Mit Imkergruss
Edmond
Moin Edmond,
es gibt Imker die behaupten das.
Mir jedoch ist es völlig Wurst, weil nicht wichtig ist, wieviele Milben tatsächlich im Volke sind und weil der nat. Milbenfall sehr sehr schwankend ausfällt. Da ist also schon Meßfehleraddition drin. Bausperre, Putzteufelbienen, kurze Brutpause, lange Brutlücke, Drohnenschlupf ... Ameisen, Wind, Räuberei ...
Es ist ausreichend sich am nat. Milbenfall zu orientieren. Dazu ist die Rückrechnung nicht nötig und auch keine Milbenspülerei und -gezucker.
Ich möchte das an einem Beispiel verdeutlichen: Jemand benutzt eine Federzugwaage um das optimale Überwinterungsgewicht seiner Völker aufzufüttern. Er fütter immer bis die Waage 38,5kg anzeigt. Er geht also davon aus, daß seine Völker gut überwintern, wenn er sie auf 38,5kg auffüttert und das tun sie auch. Die Frage, wieviel Futter dann tatsächlich in der Kiste ist ist unnütz und belanglos. Nach mehreren Jahren ist an der Waage nur noch ein Strich erkennbar, da wo mal 38,5kg stand. Der Imker füttert jetzt also bis zu diesem Winterstrich ein. Jetzt sind ihm sogar die Kilo egal. (er weiß sie aber noch) Nach weiteren Jahren gibt seine Waage fast den Geist auf und er beschließt eine neue anzuschaffen und siehe da, die neue zeigt 40kg an, wenn etwas genauso schwer ist, daß die alte Waage am Winterstrich steht. Darauf macht der Imker bei 40 einen Winterstrich und kann wieder ruhig schlafen, weil er gelernt hat, daß es ganz egal ist wieviel Futter netto in der Kiste ist und ob 38,5kg vielleicht doch 40 sind oder die neue Waage falsch geht oder die alte oder was auch immer. Der "Daumenwert über alles" ist sein Kriterium und der heißt Winterstrich.
Genauso sollte das bei der Milbenzählerei sein. Der gezählte nat. Milbenfall seie das Kriterium, nicht die Rüchkrechnung auf Milben pro Biene oder Milben pro Brutzelle oder Milbe pro Kubickzentimeter Beutenvolumen oder gar Milben pro Bienen und Brutzelle durch Kubickzentimeter im Quadrat unter Berücksichtigung der Abweichungsverschiebung und des Bienentotenfalls, des Sonnenstandes und des Monats.
Hallo Edmond,
der Multiplikator wird in verschiedenen Quellen bei 100 bis 300 angegeben. Wichtig ist, bei einem zu bleiben. Mir reicht die Zahl des täglichen natürlichen Falls als Vergleichsgröße.
Gruesse
seb
Hallo zusammen,
den Milbenbestand im Volk kann einigermaßen zuverlässig nicht vom Totenfall hochrechnen.
Die einzige aussagekräftige Methode zur Hochrechnung des Milbenbefalls eines Volkes ist, eine giewisse Anzahl Bienen zu opfern. Laut Broschüre "Varroa unter Kontrolle" nimmt man 30 g Bienen (ca.300) und tötet sie, indem man sie einfriert. Weiteres Prozedere laut Bröschüre. Zum Schluß können die Varroen ausgezählt und hochgerechnet werden.
Nur mit dieser Methode erhält man eine annähernd aussagekräftige Zahl. Den Totenfall hochrechen ist wie etwa so genau, wie Kaffesatzlesen...
Wie seb und Henry schon schrieben: es genügt, wenn man nach der Richtlinie (bei 5 oder mehr als 5 toten Varroen pro Tag sollte man Behandeln. Die absolute Populationsstärke der Milben ist dabei vollkommen egal.
Herzliche Grüße. Emil
Nur mit dieser Methode erhält man eine annähernd aussagekräftige Zahl. Den Totenfall hochrechen ist wie etwa so genau, wie Kaffesatzlesen...
Hallo,
genau, so wie Emil und Henry seh' ich das auch.
30gr. ca. 300 Bienen ist so in etwa ein 250gr.-Honigglas voll.
Das wiegen lebendiger Bienen ist genau schwierig wie das zählen.
Gruß
Günter
Moin Forscher,
warum nur wollt Ihr aus blankem Interesse Bienen abspülen und natürlich dazu einfrieren, ersäufen oder anderswie umbringen? Nur um dann zu wissen, daß das Milben/Bienen-Verhältnis x zu 300 ist? Was soll das? Wenn Ihr 300 Bienen einfangt, dann kann das niemals repräsentativ sein. Die werden ganz andere Milbenzahlen hervorbringen, wenn sie gerade neben einem schlüpfenden Drohnenrahmen schlüpften oder wenn sie oben im HR auf gedeckelten Honigwaben rumlungern. Und schon die Tageszeit hat Einfluß, weil Flugbienen ja abwesend sind und nicht mit eingefangen werden, der Milbenbfall auf Flugbienen jedoch anders ist als der auf schlüpfenden Drohnen.
Ich hab' einen andern Vorschlag: Sperrt nachts die Beute zu und bringt doch einfach Tags drauf alle Bienen des Volkes um und zählt alle Bienen und alle Milben. Entdeckelt alle Zellen und puhlt alle Larven raus. Dann wißt ihr ganz genau, wieviele Milben diese Volk gequält haben und könnt Eure Behandlung danach ausrichten (auch wenn das dann wohl nicht mehr nötig ist)
Was - nur mal so gefragt - macht man denn, wenn man genau weiß, daß die Spülprobe 12,6 Milben pro Biene ergab? Noch 'ne Spülprobe zur Verbesserung der Aussage? 'Ne Behandlung? oder grad keine? und wenn keine, wann kontrolliert man dann nach und wie? Und wie stellt man den Behandlungserfolg fest? Spülprobe?
Hallo Henry!
Wie immer mit bissigem Humor und vieldeutig
Mein Motto:
Lieber 30 Varroa-Milben töten, als 30 Bienen!
Die Milben am Besten mit Henry's (offiziell gar nicht erlaubten) Schwammtuchmethode. Das hat bisher prima gefunzt! Was soll das ganze rechnen! Ob 12,6 oder 24,8 Milben am Tag ist doch sch... - egal. Wichtig ist doch, dass jetzt die Milben eine auf den Deckel kriegen, und die Bienen möglichst am Leben gelassen werden. Und: So wenig wie möglich "Kolateral-Schaden" durch richtige Dosierung beim richtigen Wetter zur richtigen Tageszeit zur richtigen Beute und zur richtigen Volksgröße.
Den Fred find ich grad nicht, aber brauch ihn ja nicht mehr zu suchen, weil ich ihn früher mal schon gesucht und gelesen hatte. Im Zweifelsfalle hilft sicher Henry auch weiter per PM.
P.S. Keine Angst! So richtig beisen tut er nur blutige Anfänger, die die Suchfunktion nicht nutzen.
Die Milben am Besten mit Henry's (offiziell gar nicht erlaubten) Schwammtuchmethode. Das hat bisher prima gefunzt!
Guten Morgen,
was hat es mit den erlaubten und nicht erlaubten Varroa-Bekämpfungsmethoden auf sich? .
Für mich gilt immer noch der Grundsatz "Erlaubt ist, was nicht verboten ist"
Wo steht geschrieben, dass die Schwammtuchmethode, die Verwendung 85 %-iger Ameisensäure u.a. verboten oder gar strafbar sind?
Verboten ist doch eigentlich nur der Verkauf von zu sehr rückstandsbelastetem Honig, oder?
Wulle,
du bist hier in D, hier ist nur erlaubt, was ausdrücklich erlaubt ist.
AS nur 60% ad us. vet., bitteschön, nicht einfach technische.
Im Nachbarthread ist der Link zu den genehmigten Bekämpfungsmitteln und -methoden.
Und einige Landesverbände fördern mit EU-Mittel teschnische Ameisensäure, Oxalsäure-Tabletten und Oxalsäureverdampfer.
Das ist quasi Subventionsbetrug!
Dann frag mal den Vertreiber von ApiLiveVar in Deutschland!
Was keine Zulassung hat als Arzeinmittel ist nicht erlaubt.
Wulle,
du bist hier in D, hier ist nur erlaubt, was ausdrücklich erlaubt ist.
AS nur 60% ad us. vet., bitteschön, nicht einfach technische.
Im Nachbarthread ist der Link zu den genehmigten Bekämpfungsmitteln und -methoden.
Das mit dem erlaubt und nicht erlaubt hätten bestimmt einige Hersteller und Bürokraten gerne so.
Ein Formal-Jurist würde mich jetzt vermutlich würgen, aber für mich ist eigentlich nur das wirklich verboten, wofür ich bestraft werden kann oder andere erhebliche Nachteile befürchten muss. Und da gilt auch oder gerade in Deutschland der Grundsatz "Keine Strafe ohne Gesetz".
Den Link zu den zugelassenen Bekämpfungsmitteln kann ich leider nicht finden kannst Du mir helfen?
HIER
Bittesehr!:Biene:
HIER
Bittesehr!:Biene:
Schön, diese Broschüre kennt vermutlich mittlerweile jeder Imker mit Internetzugang.
Dort ist aber nichts über erlaubte oder nicht erlaubte Methoden zu finden
Der einzige Hinweis ist, dass AS 60% mit der Illertisser Milbenplatte und dem Nassenheider Verdunster zugelassen ist.
Die Schwammtuchmethode und die Verampfung von AS 85% sind ausführlichst beschrieben, ohne jeden Hinweis auf Zulassung oder Nichtzulassung.