Jedes Jahr findet bundesweit am ersten Juliwochenende der Tag der Imkerei statt, ein Tag, an dem viele Imkereibetriebe Besuchern einen Einblick in die Imkerei bieten. Auch der Verein Imkerbund.org e.V. lädt in diesem Jahr Mitglieder, Gäste und Kollegen ein zum bundesweiten Tag der Imkerei.
Samstag, 01. Juli 2006
ab 12 Uhr
Schaubienenstand Honighäuschen
Drachenfelsstraße 92 - 53639 Königswinter
Bei kaltem Honigbier und Met sowie Apfelsaft von heimischen Streuobstwiesen informieren die Imker und Imkerinnen Klaus Maresch/Imkerei Honighäuschen, Hedwig Riebe/Zitadellen-Imkerei in Jülich, Michael Flamm/Imkerei Flamm in Sankt Augustin sowie Annerose Fogel/Imkerei Fogel in Neuwied über die Imkerei in Deutschland.
Gezeigt werden das Arbeiten an offenen Bienenvölkern. Bei passendem Wetter findet ein Schauschleudern statt, mit dem Abfüllen frisch geernteten Honigs.
Hedwig Riebe informiert über die Erhaltungszucht der ursprünglich in Deutschland heimischen Dunklen Biene Apis mellifera mellifera.
Zu Gast sind die Imker Kirsten und Michael Traynor/Flickerwood Apiary aus Maryland/USA. Kirsten Traynor ist Trägerin des diesjährigen Kanzlerstipendiums der Alexander-von-Humboldt-Stiftung und hält sich zusammen mit Michael Traynor zu Studienzwecken über Imkerei ein Jahr in Deutschland auf.
Klaus Maresch bietet im Honighäuschen Proben frisch geernteten Honigs zum Verkosten an und informiert über die die Bienen bedrohenden Pestizide in der Landwirtschaft sowie die Folgen des Anbaus genmanipulierter Pflanzen für die Imkerei. Was die ökologische Imkerei von der konventionellen Imkerei unterscheidet und wie beide durch die Kultur genmanipulierter Pflanzen bedroht sind, ist ebenfalls Thema.
Die Besucher können sich außerdem über Tips und Tricks informieren, um mit der bald beginnenden Saison der Wespen und Hornissen besser umzugehen. Auch Tips zur Verbesserung des Nahrungsangebotes für blütenbesuchende Insekten erhalten die Besucher an diesem Tag der Offenen Tür.
Der intelligente Blumenkasten
Vorgestellt wird "Der intelligente Blumenkasten", eine Kombination frischer Küchenkräuterpflanzen, deren Blüten auch gern von Bienen, Hummeln und Wildbienen besucht werden. So können auch in der Stadt Nahrungsquellen für Insekten entstehen. Diese Idee wurde entwickelt von der Bayerischen Landesanstalt für Garten- und Weinbau.
Verschiedene Schautafeln informieren zu weiteren Themen der Imkerei, aber auch des Naturschutzes und seine Bedeutung für die Imkerei sowohl im positiven wie im negativen Sinn.
Aber auch der imkerliche Nachwuchs stellt sich vor. Imkerei wird immer seltener und umso erfreulicher ist es, wenn bereits Kinder wie der 11jährige Sidney aus Bad Godesberg mit der Imkerei anfangen und sich für Bienen interessieren.
Die Bannmaske "Der Genhofer"
Ebenfalls am 1. Juli wird die Bannmaske „Der Genhofer“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Dieses moderne Schreckgesicht ist Bundesminister Horst Seehofer gewidmet und soll sein Eintreten für den Anbau genmanipulierter Pflanzen in der Landwirtschaft und den ungenügenden Schutz der Honigbienen vor Pestiziden und Umweltzerstörung würdigen.
Mit Bannmasken und Schreckgesichtern haben die Imker des 18. und 19. Jahrhunderts das Böse an sich, böse Geister, den bösen Blick und übles Gesindel abzuwehren gesucht. Der Verein Imkerbund.org e.V. ist der Ansicht, daß die Landwirtschaftspolitik von Horst Seehofer mit diesem Negativpreis zu Recht gewürdigt wird.
Imkerbund.org e.V. würde sich freuen, Sie zu dieser Veranstaltung begrüßen zu können.
U.A.w.g. an info@imkerbund.org