Hallo Miteinander,
habe vor ca. 3 Wochen Ableger erstellt und schlupfreife weiselzellen zugesetzt und mich riesig gefreut, dass alle bis auf einen mit einer begatteten Königin ausgestattet sind, d. h. dass diese vom Hochzeitsflug zurück kamen.
Als die ersten Stifte da waren, habe ich die Königinnen gezeichnet und den Flügel geschnitten.
Gestern bei einer Nachschau musste ich feststellen, dass die fleissigste von allen, die schon 3 - 4 Waben bestiftet hatte, vom Volk getötet würde und am unteren Rand 2 Umweiselungszellen waren. Das muss aber noch gar nicht so lange her sein, da ich noch offene Brut im Ableger fand.
Irgendwie muss das Volk mit dieser Königin nicht zufrieden gewesen sein, ich wäre es gewesen
Bienen können richtige Sturschädel sein
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Ich denke, da wir nicht wie Bienen unsere Umwelt wahrnehmen können, ist es nicht an uns, zu beurteilen, ob eine Königin "gut" oder nicht ist.
Und als "Sturschädel" würde ich sie deshalb nicht bezeichnen, weil das eine Vermenschlichung darstellt, die nicht paßt.
Irgendwas außerhalb unserer Reichweite hat den Bienen ein Signal gegeben, daß sie mit dieser Königin nicht über den Winter kommen werden, was nicht mal an der Königin selbst, sondern an der Begattung gelegen haben kann.
Mit einer neuen haben sie die Chance, aber sie spielen sehr hoch, denn es ist ihr letzter Versuch.
Kommt sie vom Begattungsflug nicht zurück, oder wird sie fehlbegattet, war es das....
Ich glaube einfach nicht, daß ein Volk dieses immense Risiko einfach nur so auf sich nimmt, die Gründe müssen schwerwiegend sein, wenn auch von uns nicht nachvollziehbar.
Man muß sich mal klarmachen, was dieser Vorgang für das Volk bedeutet.
Da ist ein Vor-Schwarm eine sichere Bank dagegen.
In unsere Begriffe übertragen: wie verzweifelt müssen sie sein, um so etwas zu wagen?
Mit ihr den sicheren Tod vor Augen, mit einer Neuen wenigstens noch den Hauch einer Chance?
Für uns ist sowas nur lästig, aber für ein Volk sind das existentielle Fragen... -
mir hat heute mein imkervater einen ähnlichen fall berichtet - er führt es darauf zurück dass entweder beim hantieren mit der königin deren duftnote verändert wurde (durch den menschengeruch) oder dass beim hantieren die königin ganz leicht in mitleidenschaft gezogen wurde und deshalb die bienen sie nicht mehr mochten. wie gesagt: geschichte aus zweiter hand. noch keine eigenen erfahrungen
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Zitat von salvia
mir hat heute mein imkervater einen ähnlichen fall berichtet - er führt es darauf zurück dass entweder beim hantieren mit der königin deren duftnote verändert wurde (durch den menschengeruch) oder dass beim hantieren die königin ganz leicht in mitleidenschaft gezogen wurde und deshalb die bienen sie nicht mehr mochten. wie gesagt: geschichte aus zweiter hand. noch keine eigenen erfahrungen
Na, ich zeichne doch jede und den Flügel schneide ich auch. Ich glaube Sabines Argumentation scheint mir vernünftig, wir können wahrscheinlich keine menschlichen Denkschemen hier verwenden. Das Volk weiß wahrscheinlich am besten, was richtig und falsch ist.
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Hallo,
fleissig legen heißt ja noch nicht gute Brut. Vielleicht waren die Maden zu einem Teil nicht o.k., darauf hat das Volk dann reagiert. Ich wünsch den Bienen viel Glück mit der neuen Weisel! -
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Was soll mit den Maden nicht ok sein, wenn eine Königin legt?
Es gibt nur die Möglichkeit: sie legt oder sie legt nicht. Und wenn sie legt, kann sie Arbeiterinnen "produzieren" oder Drohnen (und wenn's nur Drohnen sind, ist es nicht ok).
Außerdem wird die neue Königin aus eben diesen Eiern und Maden gezogen.
Ne ne, ich denke, Sabi(e)ne wird wohl richtig liegen. -
Hallo,
ich ärgere mich jetzt schon den 3.Tag über einen Schwarm, der, wahrscheinlich weisellos in 15 m Höhe an einer Kiefer hängt. Wenn die Sonne scheint, löst sich die Traube auf, um sich 'ne halbe Stunde später wieder an der selben Stelle zu versammeln. Irgendwie ist da wohl die Königin verloren gegangen (da füttert man nun das ganze Vogelpack im Winter, und nu?????), aber warum fliegen die Bienen nun nicht wieder nach Hause, wie's im Buch steht und eigentlich schon immer so gemacht wurde und überhaupt........
Wenn das alles 5m tiefer gelegen wäre, hätt ich gar kein Problem, aber so.... ist's wirklich zum auf die Palme klettern.
Grüße ralf_2 -
Hallo Gadzin,
durch ein mal seitlich angebrachtes Lüftungsgitter konnte ich jeden Tag beobachten, das die Bienen im Stock weiße Puppen zerlegten. Auskunft meines Imkerpaten: dann waren die nicht in Ordnung. Die Kö wurde bis heute nicht umgeweiselt. Ich wüßte jetzt nicht, das ich Sabine widersprochen hätte? -
Hallo Franz-Xaver,
wenn ich so an unser "tolles Wetter" denke, könnte es durchaus sein, dass bei dieser Königin eine sog. Notbegattung stattfand, die nicht ausreichend war. Ausserdem wäre denkbar dass aufgrund der niedrigen Temperaturen das Klima im Ableger etwas nachteilig war. Bei unterdurchschnittlichen Temperaturen ist die Einwanderung der Spermien in die Spematheka der Königin behindert und kann ein frühzeitiges Umweiseln durch die Völker hervorrufen. Wäre vielleicht ein Erklärungsansatz. In diesem Fall sind unsere menschlichen Beobachtungsmöglichkeiten mal wieder recht eingeschränkt. -> der Bien wirds schon machen!
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Einen wunderschönen guten Morgen an diesem wunderschönen guten Morgen
Lieber Xaver , ich denke das war zu früh, das mit dem zeichnen und Flügelschneiden.
Ich schneide den Königinnen erst den Flügel wenn gedeckelte Brut vorhanden ist.
Es ist erwießen das eine frisch begattete Jungkönigin noch zu nervös ist und die Bienen darauf negativ, sprich mit knäulen und/oder abstechen reagieren.
Der Volkszusammenhalt ist bei einer so jungen und unter Umstänen zusammengewürfelten Einheit noch nicht so stark.
Auch das schneiden des Flügel könnte die Bienen animiert haben das Sie unvollständig ist und nicht`s taugt.
Ich glaube/nehme an du hast das Tier in deiner Fürsorge leider auf dem Gewissen
Merke: Erst bei gedeckelter Brut zeichnen und Flügelschneiden.
Warum hattest du es den so eilig mit dem Zeichnen?
Ein Ableger schwärmt Dir doch nicht mehr.
Du hättest bis im Frühjahr warten können aber mindesten bis die erste eigene Brut ausgelaufen ist.
Schade drum.
Gruß
Heike -
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Hi an die Züchterkollegen,
es klingt jetzt ein wenig wie "fishing for compliments", aber ich stimme Heike da vollstens zu.
Es gibt sehr viele Gründe, der Königin erst nach einer längeren Eilage ein Schild aufzupappen und nur wenige, die sagen, es muss vorher geschehen.
Meine bekommen ihr Schild vorm Einweiseln bzw. am Tag des Versandes, wenn ich sie verkaufe.
Einzig und allein die Inselköniginnen müssen ihr Schild vorher haben, aber auch da findet bei den Belegstellen ein Umdenken statt. -
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Moin Henry,
warte nur mal ab.
Wenn selbst die ostfriesischen "Torfrocker" auf den Inseln plötzlich anfangen,
umzudenken und sich zum Dienstleister an den Imkern zu entwickeln, dann werden die Sachsen da auch irgendwann dahinter kommen.
Was hat denn eine Belegstelle davon, wenn eine Königin gezeichnet ist?
Nix.
Wenn von 20 Königinnen 15 in Eilage sind, erhalte ich 15 Zuchtkärtchen ohne Nummer und fertig.
Ob ich dann da 8, 25 oder 08/15 draufschreibe, ist doch denen vollkommen wurscht.
Und was auf Norderney, Spiekeroog und Merzig/Geisborn klappt, klappt auch irgendwann bei euch. -
Ja aber Du Mistkerl hast dann doch eine blanko-Karte und kannst auf ganz vielerlei Weise übelst Schindluder, den ganzen langen Tag lang damit treiben und somit den nicht mehr vorhandenen Belegstellenruf schädigen.
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