Hallo Leute,
´habe neulich was von einer Preßmethode gelesen. Es gibt ein Buch von einem deutsche Autor dazu. Es geht wohl darum, das Brutnest sehr kompakt zu halten. Wenn jemand dieses Buch schon und kennt, bitte was darüber schreiben.
lg
Stefan
Hallo Leute,
´habe neulich was von einer Preßmethode gelesen. Es gibt ein Buch von einem deutsche Autor dazu. Es geht wohl darum, das Brutnest sehr kompakt zu halten. Wenn jemand dieses Buch schon und kennt, bitte was darüber schreiben.
lg
Stefan
Jetzt hab ich den korrekten Titel+Author: Dieter Schürer: Ertragreich imkern mit der Pressing-Methode.
Hallo Stefan,
das Pressen der Völker ist keineswegs neu. Das Buch behandelt das Thema meines Erachtens nicht gut. Es fehlen wichtige Hinweise um mit der Methode erfolgreich zu sein. Allein 13 Seiten handeln von Schwärmen, deren Fang usw. Die Hinweise zur den kleinen Zellen sind schon in der deutschen Imkerpresse zu lesen gewesen (ein Hinweis auf den "Entdecker der kleinen Zellen für den deutschen Raum fehlt). Der Bericht über die Elgon-Bienen scheint irgendwie fehl am Platz, weil er dann doch davon abrät. Bleibt eine unterdurchschnittliche Beschreibung einer Betriebsweise für die wiedermal ein neuer Kasten erfunden wurde, die quadratische Zanderbeute. Das Problem liegt sicher darin, dass der Autor nicht der Entwickler der Betriebsweise ist und bei der Übermittlung wohl einiges auf der Strecke geblieben ist. Für die 20 EUR hätte ich mir mehr erwartet, auch wenn die Ausstattung des Buches gut ist.
Hallo Reiner,
danke für deine schnelle Antwort. Kannst du mir bitte noch schreiben, was nun mit dem Pressen genau gemeint ist ? Ist es die Einengung des Brutraumes, die Verwendung kleinzelliger Mittelwände (darauf deutet dein letzter Beitrag hin) oder noch etwas anderes ?
Stefan
Hallo Stefan,
Pressen bedeutet im Klartext die Völker so zu führen, dass im Brutraum kaum Vorräte von Nektar und Pollen gelagert werden. Der Autor meint, dies ist auf vernünftigem Wege nur durch die Verwendung von kleinzelligen Mittelwänden möglich. Die dazu passende Bienen müsse dann erst aus dem eigenen Bestand selektiert werden, da ja bekannterweise nicht viele Stämme mit dem kleinen Zellmass zurecht kommen. Manche Details werden im Buch einfach - vor lauter Begeisterung - nicht erwähnt. Wer mit dem Pressen schon vertaut ist, weiss was gemeint ist, der Neuling wird fehl gehen und Schwärme ernten.
Auch geht der Autor davon aus. dass im Frühjahr immer zwei Schwächlinge pro starkem Volk vorhanden sind, die mit diesem vereingt werden können um so im Verbund
1. die Schwächlinge aufzubauen und
2. hohe Erträge zu ernten
Das ist an sich eine gute Methode. Wie aber "normale" Völker geführt werden, kann man nur aus den Ausführungen schließen.
Etc. pp.
Ich hab' das Buch jetzt nochmal gelesen, aber insgesamt finde ich es immer noch nicht viel besser.
Ich dachte mir anfangs: aha, was Neues.
War dann aber auch wenig begeistert. Ich hatte ständig das Gefühl, hier schreibt einer, der nicht wirklich was von der Materie davon versteht. Das ständige "Gettich sagt ... Gettich macht ... Gettich tut ..." war für mich eine Qual.
Naja, und von den Beiträgen zu den kleinen Zellen und Elgonbiene ... wer hier im Forum mitliest, kann sich eines gewissen Eindrucks nicht erwähren.
lg, Stefan
Hallo Reiner+Stefan
ich interessiere mich deshalb für das Thema, weil mir meine doppelten Bruträume (2 mal 10 Waben DNM) nicht so recht gefallen. Es gibt Publikationen, wonach die Zahl der Brutzellen und Bienen pro Volk in der Vergangenheit meist überschätzt wurde und tatsächlich die 40000 bei den Brutzellen kaum übersteigt. (Auch das würde immerhin bedeuten, daß die Königin ca 2000 Eier pro Tag legt.) 40000 Brutzellen haben nun aber auf 8 DNM-Waben platz, wenn bis in die Ecken gebrütet wird. Die 2 Randwaben stünden für Pollen und Futter zur Verfügung. Was haltet ihr von meinem Rechenspiel ?
@ Reiner: Du schreibst, daß diese Betriebsweise nicht neu ist. Gibt es ältere Publikationen, die besser sind als das Buch?
lg
Stefan
Hallo, Stefan,
für den Imker ist Pollen und Futter ja eher lästig, aber als Verbrauchsmaterialien möchten die Bienen sie eben nahe am Brutnest haben.
Deshalb wirst du kaum jemals Waben finden, die komplett mit Brut bedeckt sind.
Und da Pollen grundsätzlich unten und Nektar oben gelagert wird, plus die Notreserve an gedeckeltem "unantastbarem" Futter, werden 10 Waben nie reichen, ohne daß das Volk das Brutnest merklich verkleinert.
Meine sitzen auf 3x12, und klar könnte ich sie auf zwei Zargen zusammenpressen und Futter und Pollenbretter rausnehmen, aber wozu?
Wenn sie sich doch so wohlfühlen, lasse ich sie doch so, warum sollte ich ihnen dazwischenpfuschen?
Die unterste Zarge kommt im Frühjahr weg, und hilft den Ablegern sehr.
Futter an den Seiten bleibt eh drin, wenn es sie stört, tragen sie es um oder futtern es weg.
"Meine" Bequemlichkeit ist da nicht so das Argument
Hallo Zusammen,
Pressmetrhode - zurück zum 10er Brutraum der Hinterbehandlungsbeuten?
Habe gedacht, der "uneingeschränkte" Brutraum habe sich durchgesetzt.
Sicherlich reicht theoretisch ein kleinerer Brutraum für die errechneten Brutmengen aus.
Aber "nur" 2000 Eier am Tag?
Hattenwir das nicht schon ausdiskutiert und sind zum Ergebnis gekommen,
das "moderne" Königinnen größere Legeraten haben?
Weil Zucht und mehr Platz?
Wie weit will man die Völker noch einengen?
40´000 Eier und Brutzellen passen auch auf sechs Zanderwaben.
Viele Grüße
Lothar
Hallo Lothar,
auch wenns komisch klingt, auch das Pressing ist unbeschränkter Brutraum. Man orientiert sich sehr wohl am Legevermögen der modernen Könignnen. Mehr als zehn voll bebrütete Zanderwaben oder auch neun Dadant braucht ein Volk nicht. Beim Pressing wird ja mittels Schied der Brutraum der jeweiligen Leistung angepasst und damit auch Honig geerntet, der ja zu fast 100% im Honigraum landet.
Zwei/Drei DNM oder ZA-Bruträume für ein Volk ist eigentlich Verschwendung. Zumindest in unserer Gegend, wo die Erträge - ohne Wanderung - sowieso nicht überragend sind. Da musst du pressen sonst kriegst nicht viel raus.
Hallo,
leider ist mir kein anderes Buch bekannt, dass diese Betriebsweise beschreibt. Im gesamten Alpenraum wird es aber häufig praktiziert, besonders von Imkern mit großen Waben.
Hallo Reiner,
"Da mußt Du pressen sonst kriegst Du nicht viel raus"
(hat die Hebamme damals auch gesagt )
Pressen klingt zu extrem.
Den Brutraum an die gegebenen Verhältnisse anpassen klingt doch schöner.
Aber damit ist kein Blumentopf zu gewinnen.
Mit Anglizismen schon.
Aber interessant scheint das Thema schon zu sein.
Werde mal den Buchtitel auf die Wunschliste setzen.
Mein Geburtstag ist ja noch in der Schonzeit .
Viele Grüße
Lothar
Hallo,
ich wage es einfach mal die alten Schriften aus zu graben, ich weiß nicht viel von der Pressing-Methode aber ich habe gehört das das Buch von Peschetz "Imkern mit dem Trio-Magazin" besser sein soll.
Das Buch gibt es bei Booklooker gebraucht.
Ich hab das Buch ebenfalls nicht gelesen, aber nach dem, was hie steht, ähnelt es der Alberti-Betriebsweise. Die wird hier noch praktiziert. Hat gewisse Nachteile, aber nicht bei der Honigqualität